Blau Weiß Linz und der SV Horn haben zum Frühjahrsauftakt der 2. Liga voll angeschrieben und ihre Ambitionen auf den Platz ganz oben in der Tabelle untermauert. Die Linzer schoben sich am Freitag dank eines 4:0 (3:0) in Steyr vorerst auf den ersten Rang vor.
Neuer Zweiter sind einen Punkt zurück die Waldviertler nach einem 2:1 (0:0) gegen den GAK. Der SKN St. Pölten hat am Sonntag bei Sturm Graz II die Chance, wieder an die Spitze zurückzukehren.
Erfolge gab es im Tabellenmittelfeld für Lafnitz mit einem 2:1 (0:0) bei der Admira sowie für Liefering mit einem 2:0 (0:0) bei der Vienna. Rapid II schlug den FAC mit 1:0 (0:0).
Horn-Sieg gegen den GAK
Der weiter viertplatzierte GAK ließ in der Winterpause nichts unversucht und verstärkte vor allem die Offensive. Der Deutsche Lenn Jastremski wurde von Bayern München ausgeliehen, der zu Beginn auf der Bank weilende Ukrainer Bohdan Viunnyk vom FC Zürich. In Horn bestimmten dennoch vorerst die Hausherren das Geschehen und hätten in der ersten Halbzeit gut und gerne vorlegen können. Okan Yilmaz traf bei der besten Chance nach einer halben Stunde die Stange.
Die "Rotjacken" kamen verbessert aus der Kabine, in Führung gingen verdientermaßen die Horner. Yilmaz (61.) traf per Abstauber, nachdem Jakob Meierhofer einen Schuss noch an die Stange gelenkt hatte. GAK-Trainer Gernot Messner brachte mit Viunnyk und David Peham frische Stürmer. Das nächste Tor schoss jedoch Horn durch den ebenfalls eingewechselten Patrik Mijic (72.). Im Finish kam noch einmal Spannung und Hektik auf. Nach einem Elferpfiff für die Grazer trat Michael Liendl an und scheiterte an Horns Matteo Hotop. Thomas Schiestl (84.) war aber im Nachschuss erfolgreich. Mehr war für den GAK nicht mehr drin.
Blau Weiß Linz vorerst Tabellenführer
Blau Weiß schloss bei strömendem Regen in Steyr dort an, wo die Linzer im Herbst aufgehört hatten: beim Toreschießen. Paul Mensah war schon in der 4. Minute zur Stelle, nachdem er glücklich an den Ball gekommen war. Lukas Tursch und Fabio Strauss verpassten nach Eckbällen dann den zweiten Treffer der Gäste, ehe Mensah (37.) nach einem Ballgewinn tief in der gegnerischen Spielhälfte erneut zur Stelle war. Der Ghanaer hat alle seine drei Saisontore gegen Steyr erzielt. Noch vor der Pause war die Vorentscheidung da, als Tursch (42.) im Anschluss an einen Eckball volley vollendete.
Steyr, das sich im Winter im Kampf gegen den Abstieg personell verstärkt hatte, ließ sich nicht hängen. Blau Weiß kam aber nicht mehr ins Wanken. Der eingewechselte Ronivaldo (83.) erzielte noch den vierten Treffer des Favoriten. In den jüngsten sieben Ligaspielen hat die Mannschaft von Trainer Gerald Scheiblehner damit im Schnitt immer viermal pro Partie getroffen.
Die Admira war in der Südstadt spielbestimmend, konnte sich aber kaum gefährlich in Stellung bringen. Eine abgefälschte Flanke von Leonardo Lukacevic versprühte die größte Gefahr für die Steirer, die das 0:0 verteidigten. Die Lafnitzer schlugen etwas mehr als 20 Minuten vor Schluss aus ihrem ersten Torschuss zu. Jurica Poldrugac (69.) verlängerte eine Hereingabe von rechts mit Gefühl ins Kreuzeck. Der Kroate hatte damit nicht genug. Einen Freistoß aus großer Distanz hämmerte er in die Maschen (78.). Poldrugac hat in den jüngsten fünf Runden nun acht Tore erzielt. Der Anschlusstreffer durch Stephan Zwierschitz (95.) per Kopf kam für die Admira zu spät.
Elfer beschert Rapid II-Sieg in Nachspielzeit
Liefering bestimmte bei der Vienna das Tempo der Partie, Andreas Lukse im Tor der Wiener musste nicht nur einmal rettend eingreifen. Die Döblinger blieben zwar bemüht, wurden aber schlussendlich doppelt bestraft. Kerim Abazovic sah binnen wenigen Minuten zweimal Gelb und musste vom Feld (72.), den anschließenden Freistoß verwertete Raphael Hofer (73.) zielsicher. Die endgültige Entscheidung fiel in der Nachspielzeit durch Federico Crescenti (95.).
In einem kleinen Wiener Derby erarbeitete sich der Rapid-Nachwuchs gegen die Floridsdorfer mit Fortdauer der Partie Vorteile, agierte im Angriffsdrittel aber zu harmlos. Die beste Möglichkeit der ersten Spielhälfte hatte FAC-Akteur Paolino Bertaccini, der an Laurenz Orgler im Rapid-Tor scheiterte. In der zweiten Halbzeit hatten zunächst beide Team gute Chancen. Der FAC traf im Finish die Latte, ehe tief in der Nachspielzeit ein Pfiff ertönte. Schiedsrichter Christopher Jäger hatte ein Handspiel der Floridsdorfer im Strafraum erkannt, Pascal Fallmann (94.) verwertete den Strafstoß sicher.