ÖSV-Star im oe24-Interview

Siebenhofer zittert vor weiterer Absage

Teilen

Ramona Siebenhofer sprach mit oe24 nach der Absage des ersten Saisonrennens in Sölden über ihre weiteren Pläne, die Stimmung im Team und über den kritischen Start in Zermatt.

Was für ein Auftakt. Das Wetter in Sölden erweist sich am Samstag als Spielverderber. Der alpine Ski-Winter hat mit einer Absage begonnen. Aufgrund der Wetterlage mit Schneeregen, schlechter Sicht und der weiteren Prognose konnte der Weltcup-Riesentorlauf der Frauen in Sölden nicht starten. Auch der Speed-Auftakt der Männer in der kommenden Woche am Fuße des Matterhorns ist bereits abgesagt worden. Ramona Siebenhofer war in der letzten Saison als Zwölfte die beste Österreicherin im Gesamtweltcup. oe24 durfte in Sölden mit der 31-jährigen nach der Renn-Absage sprechen.

oe24: Frau Siebenhofer, wie geht es Ihnen? Wie sehen Sie die Absage in Sölden?
Ramona Siebenhofer: Ich bin sehr traurig dass das Rennen heute abgesagt worden ist. Gerade nach den langen und intensiven Trainingstagen die wir hinter uns hatten, war man fit und motiviert für das Rennen am Rettenbachferner. Also wirklich sehr schade.

oe24: Habt Ihr es schon erwartet? Bereits am Freitag war es am Rettenbachferner schon sehr windig und man musste die Lifte sperren?
Siebenhofer: Man hat glaube ich gesehen, dass es sehr schwierig wird aufgrund der Vorhersagen. Es hat am Freitag in der Früh der Wetterbericht eigentlich sehr gut ausgesehen für heute. Am Nachmittag hat es sich dann wieder gedreht. Ein Rennendarf man erst abschreiben, wenn es definitiv abgesagt ist. Es kann immer viel passieren und sich verändern. Die Hoffnung war stets da.

oe24: Wie war die Stimmung im Team?
Siebenhofer: Natürlich bedauert das Team, dass kein Rennen statt gefunden hat, aber man schaut dann auch gleich,was als nächstes ansteht. Der Großteil ist heute abgereist. Ich bleibe in diesem Fall um zu trainieren.

oe24: Wie haben Sie es erfahren?
Siebenhofer: Wir haben sofort in der Früh von unseren Trainern Bescheid bekommen. Zuerst wurde das Rennen ja nur um eine Stunde verschoben, ich hab mich dann auch wieder ins Bett gelegt, muss ich zugeben. Danach kam dann eigentlich ziemlich schnell die endgültige Absage. Selber haben wir auch den Wetterbericht angeschaut und es hat auch in Sölden im Tal irrsinnig geregnet und es war fast absehbar, dass es schwierig wird.

oe24: Sie bleiben noch in Sölden? Was sind hier die weiteren Pläne?
Siebenhofer: Für mich geht’s hier gleich weiter mit dem Training. Am Dienstag ist dann Schneekontrolle für Zermatt, dann wissen wir, ob die dort Rennen fahren können oder nicht. Das ist ja auch noch nicht ganz fix, ob das über die Bühne gehen wird. Dann werden wir unsere Planung und unser Training wieder anpassen für die nächsten Wochen. Im November geht es sowieso nach Copper Mountain und für mich dann nach Killington.

oe24: Sie konzentrieren sich jetzt auf das Training in Zermatt oder haben sie andere Ziele?
Siebenhofer: Nein, jetzt war ich lange auf den Riesentorlauf-Ski unterwegs, um mich auf Sölden vorzubereiten. Jetzt freue ich mich, dass es endlich wieder auf die Speed-Ski geht. Nächste Woche müssen wir schauen, wie viel Schnee kommt und wie sich die Piste entwickelt, aber es wird Zeit, wieder die langen Ski anzuschnallen. Sollten die Zermatt-Rennen stattfinden, möchte ich natürlich dafür vorbereitet sein.

oe24: Keine Zeit zum Entspannen?
Siebenhofer: Nein leider, das ist vorbei. Jetzt sind wir schon in der Rennsaison und da ist nicht mehr viel Zeit für Entspannung.
Jetzt schauen wir, ob wir in der Schweiz fahren können, sonst verzögert sich der Saisonauftakt eben noch einmal. Aber Absagen und Verschiebungen sind wir gewohnt, das gehört bei einem Freiluftsport dazu. 

Live aus Sölden: Ivana Milosavljevic 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.