Ski alpin

Assinger: Handy-Verbot für ÖSV-Damen

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So will Cheftrainer Roland Assinger unsere Ski-Damen zurück an die Spitze führen.     

Mit 1. April hat Assinger seinen Führungsjob angetreten. "Teambuilding" und physische "Optimierung" gehörten unter dem 50-jährige Kärntner seither zu den Schwerpunkten. Seine Athletinnen sieht er mittlerweile "verbessert". "Es gibt aber nach wie vor Aufholbedarf, wir stehen noch nicht am Zenit." Beim Schwitzen und Schuften schaute der neue Chef nicht nur zu, er machte mit. "Ich will authentisch sein. Ich habe mich selbst gern gequält im Training und möchte weiter eine Vorbildwirkung erzielen", sagte Assinger. Als Weltcup-Läufer hatte es der Bruder des nunmehrigen ORF-Moderators Armin Assinger zwischen 1995 und 2001 zehnmal selbst in die Top Ten und einmal als Zweiter aufs Podest geschafft.

Disziplin an oberster Stelle

Viele Schrauben habe man gedreht, neue Trainer für neue Gruppenkonstellationen bestellt. "Gewisse Sachen müssen fruchten, radikal mit der Brechstange geht da nichts." Das erklärte Ziel ist es, durch eine bessere Physis auch einen technisch anderen Stil zu etablieren. "Im Riesentorlauf wirken Kräfte zwischen 2,5 und 3G. Um dagegenhalten zu können, braucht man eine körperliche Robustheit in allen Belangen", sagte der selbst titulierte "i-Tüpfelchenreiter in Sachen Disziplin". "Nicht nach dem Prinzip Zuckerbrot und Peitsche, sondern das Bestehen darauf, dass Grundsachen eingehalten werden wie Pünktlichkeit, oder dass das Handy beim gemeinsamen Essen nicht dabei ist."

Stärker bei der Heim-WM 2025 in Saalbach

Assinger hat sich vorerst für drei Jahre gebunden. Dass der Cheftrainer-Posten im Misserfolgsfall in Österreich ein Schleudersitz sein kann, ist ihm bewusst. "Dass heuer kein Großereignis ist, ist ein Vorteil. Mittelfristig erhoffe ich mir Schritte nach vorne, damit wir bei der WM in Saalbach 2025 stärker dastehen." Erste Samen sieht er keimen. "Der Zusammenhalt scheint verbessert zu sein. Wenn man sich gemeinsam quält, schweißt das natürlich zusammen."

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