Puchner und Co. ziehen Hut vor der formstarken Italienerin - Shiffrin könnte sich die Führung im Gesamtweltcup zurückhole.
Kampflos überlassen wird Sofia Goggia das Speed-Feld nicht, doch wird die Italienerin freilich auch am Sonntag im Super-G von Val d'Isere (11.00 Uhr im Sport24-LIVE-Ticker) wieder schwer zu biegen sein. Die Strecke ist wie für sie maßgeschneidert, das zeigte sich auch beim Abfahrtssieg am Samstag. Mit Lara Gut-Behrami (Corona-Infektion) fehlt eine starke Konkurrentin, allerdings entschloss sich Mikaela Shiffrin zum Antreten. Die US-Amerikanerin war zuletzt in St. Moritz zweimal Dritte.
Bei den Rennen in der Schweiz siegte einmal Gut-Behrami vor Goggia, einmal deren Landsfrau Federica Brignone vor Elena Curtoni. In diesem Rennen war Goggia Sechste, was zugleich ihr schlechtestes Ergebnis in einem Speedrennen in diesem Winter war. Denn sie gewann nicht nur alle drei Abfahrten, sondern auch den ersten Super-G in Lake Louise. Nicht zuletzt geht es in Hochsavoyen auch um die Führung im Gesamtweltcup, Goggia hat diese am Samstag mit zehn Punkten Vorsprung auf Shiffrin übernommen.
Puchner will Chance auf Wiedergutmachung
In Kanada freute sich Mirjam Puchner als Dritte über einen Stockerlplatz. Nach Rang drei am Samstag in der Abfahrt ist sie bereit, das St. Moritz-Abschneiden (19., 21.) vergessen zu machen. "Im Super-G habe ich was gutzumachen, aber nach dem heutigen Ergebnis kann ich ihn sehr locker in Angriff nehmen. Ich werde ruhig Skifahren, sauber Skifahren, einfach Gas geben und voll attackieren", sagte die Salzburgerin. Es werde sicher wieder eine Jagd auf Goggia werden, aber sie versuche sich auf sich zu konzentrieren. "Es sind 50 am Start, da musst du Gas geben."
Auch die Abfahrtsvierte Ramona Siebenhofer will sich nach den Rängen acht in Lake Louise und fünf in St. Moritz wieder vorne positionieren. "Es ist ja sehr gut gegangen im letzten Super-G. Val d'Isere taugt mir, ich werde gut besichtigen und angasen." Auch sie weiß, an wem man vorbei muss. "Es wird vermutlich wieder ein Kampf gegen die Sofia. Sie fährt Schräglagen, davon kann ich nur träumen, da würde ich schon umfallen."
Tippler: "Werde mich zurückkämpfen"
Einen vierten Platz im Super-G von Kanada hat auch Tamara Tippler in dieser Saison schon zu Buche stehen, den Sturz in der Abfahrt galt es rasch abzuhaken. "Es ist im Moment eine Unsicherheit dabei, ich werde mich zurückkämpfen, ich mache zur Zeit zu viele Fehler." An Rang fünf in St. Moritz möchte Ariane Rädler anschließen. "Top Ten ist mein Ziel, ich traue mir auch was Besseres zu, aber da muss alles passen." Auch sie verneigte sich vorab vor Goggia: "Sie fährt so brutal, lässt den Ski laufen. Das musst du auf so einer Strecke noch mehr. Sich am Limit zu bewegen macht schnell."