»Ich brach mental zusammen und brüllte ungefähr drei Stunden lang«
ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl hat sein Trainerteam für die kommende Weltcupsaison fixiert. Im Damen-Team kehren Alexander Hödlmoser und Karlheinz Pichler zum ÖSV zurück, zudem wurde mit dem Italiener Livio Magoni ein absoluter Startrainer engagiert. Der "Ex" von Tina Maze (SLO) und Petra Vlhová (SVK) wird international gefeiert und gefürchtet, da er seine Athletinnen zum absoluten Limit pusht.
Magoni-Interview führte zum endgültigen Bruch
In ihrer Biografie Mein Weg zum großen Globus enthüllt Vlhová pikante Details über die fünfjährige Zusammenarbeit mit Magoni. "Die letzte Saison mit ihm war ein Massaker." So führte schließlich ein Interview des Italieners, in dem er Vlhová wegen ihres Fahrstils als "Bügeleisen" bezeichnete, zum dramatischen Aus. "Es war, als hätte er mich umgebracht. Ich brach zusammen und brüllte ungefähr drei Stunden lang. Ich hasste ihn", gestand Vlhová. Ihr Bruder feuerte den 58-Jährigen schließlich per Telefon. Ähnlich schilderte auch Tina Maze die zumindest sportlich erfolgreiche Zusammenarbeit: "Ich entging nur knapp dem Burnout."
Italiener soll sich um Liensberger kümmern
Offiziell wird Magoni "Co" des neuen Techniktrainers Georg Harzl, der zuletzt in Deutschland Lena Dürr betreut hat. Dabei soll sich Magoni zwar hauptsächlich um Doppel-Weltmeisterin Katharina Liensberger kümmern.
Mandl: »Für ihn ist Österreich das Größte«
"Es waren alles Wunschkandidaten von mir, alle sind absolute Experten", zeigte sich Mandl in der offiziellen Aussendung mit der neuen rot-weiß-roten Trainer-Auswahl im heimischen Skiverband zufrieden. Magoni, der sowohl Maze als auch Vlhová zu Gesamt-Weltcupsiegerinnen und Olympia-Gewinnerinnen gecoacht und zuletzt die Slowenin Meta Hrovat betreut hat, hatte sich laut Mandl dem ÖSV selbst angeboten. "Für ihn ist Österreich das Größte."