Kaum war der provisorische Weltcup-Kalender für die Saison 2025/26 veröffentlicht, hagelte es Kritik – und das nicht von irgendwem: Besonders Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt war alles andere als begeistert.
Der Grund: 20 Technik-Bewerben stehen nur 17 Speed-Rennen gegenüber – darunter 11 Slaloms, aber nur 7 Abfahrten. Für den Schweizer zu viel Stangenwald und zu wenig Highspeed. „Wir Athleten plädieren seit Jahren für einen ausgeglichenen Rennkalender. Davon sind wir jetzt weit entfernt“, schimpfte der zuletzt i im Interview mit der Blick.
Das große Problem: Die Olympischen Winterspiele (6. bis 22. Februar) reißen ein Loch in den Kalender. Die Speed-Bewerbe steigen in Bormio – der Weltcup-Klassiker auf der Stelvio fällt damit raus. Die FIS suchte Ersatz – und fand ihn: Am 28. Dezember soll ein Super-G in Livigno gefahren werden. Dafür wurde der Super-G in Crans-Montana am 1. Februar gestrichen. Stattdessen wird dort – auf Vorschlag von Odermatt – eine Abfahrt ausgetragen – ein Teilerfolg für den Speed-König.
Teilerfolg für Odermatt & Wildcard für Hirscher
Odermatts zweiter Vorschlag – eine zusätzliche Abfahrt im März in Courchevel – wurde abgelehnt. Doch immerhin rutschte eine zweite Abfahrt in Beaver Creek Anfang Dezember in den Plan. Unterm Strich stehen nun 20 Technikrennen und 18 Speed-Bewerbe im Kalender – mit jeweils neun Abfahrten und Super-Gs.
Doch nicht nur das Kalender-Chaos sorgte letzte Woche beim FIS-Kongress für Gesprächsstoff – auch Marcel Hirscher war ein großes Thema. Genauer gesagt: Sein Comeback 2.0. „Ich bin bereit, eine weitere Saison Skirennen zu fahren“, verkündete der achtfache Gesamtweltcupsieger am Mittwoch via Instagram. Bereits am Dienstag hatte die FIS bestätigt, dass Hirschers Wildcard – mit der er mit Startnummer 31 ins Rennen geht – nach seinem zugezogenen Kreuzbandriss, für weitere 17 Weltcup-Rennen gültig bleibt.