Drei Medaillen nach zwei WM-Tagen – jetzt greifen wir nach den Sternen. Nach den Kombi-Damen waren auch unsere Herren am „Tag X“ voll da.
„Lassen wir uns überraschen, was für unsere Herren möglich ist“, hatte der alpin-verantwortliche ÖSV-Vorstand Patrick Ortlieb vor dem WM-Start in Richtung Kritiker gemeint. Und wirklich, nach zwei Bewerben haben wir, zumindest was die Medaillenanzahl betrifft, sehr viel herausgeholt.
Kombi-Titelverteidiger Marco Schwarz war nach erst vor wenigen Tagen überstandener Grippe punktgenau zurück. Die Basis für Silber hatte der Allrounder im Super-G gelegt – als starker Zweiter (+0,06) hinter dem späteren Weltmeister Alexis Pinturault (FRA). „Mit einem Super-G, den er auf Teufel komm raus gefahren ist“, so ORF-Experte Armin Assinger in seiner TV-Analyse über Schwarz. „Pinturault hat den Heimvorteil perfekt ausgenützt.“ Assinger über Haaser: „Die Medaille seiner Schwester hat ihn beflügelt und die gute Startnummer 3 im Slalom zusätzlich geholfen.“
Für Olympiasieger Johannes Strolz passten verpatzter Super-G (20./ +2,48) und Out im Slalom perfekt zur verkorksten Saison. Trotzdem: Mit 1 x Silber und 2 x Bronze liegen wir, zumindest was die Medaillenanzahl betrifft, super unterwegs. Unsere Rekord-WM war vor 60 Jahren: In Chamonix 1962 gab’s 15 Medaillen für den ÖSV, 6 davon in Gold (dazu 4 x Silber und 5 x Bronze).