In Gröden

Strolz vor erster Abfahrt: "Wir meinen das wirklich ernst"

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Nach mehreren Wetter-Absagen wird Skirennläufer Johannes Strolz sein Weltcup-Debüt in einer Abfahrt allem Anschein nach in Gröden absolvieren.  

Der Kombinations-Olympiasieger will das Projekt Speed in jedem Fall nicht so schnell wieder aus den Augen verlieren. "Wir meinen das wirklich ernst", sagte Strolz, der auch amtierender österreichischer Meister in der Abfahrt ist. "Wir wollen wirklich die Speed-Disziplinen langfristig gesehen als Wettkampf-Disziplinen etablieren."

In Zermatt, Beaver Creek und Gröden machte Strolz in dieser Saison bereits die Trainingsläufe mit und sah immer das Ziel, was ihm im Slalom in Gurgl wieder einmal verwehrt blieb. Die Matterhorn-Abfahrten wurden jedoch wie die Rennen in Beaver Creek dann kurzfristig gestrichen, wodurch der Vorarlberger nun in Gröden seine Chance nutzen will. Am Donnerstag steht - Änderungen im Programm vorbehalten - eine verkürzte Abfahrt auf dem Programm, am Samstag (jeweils 11.45 Uhr/live ORF 1) der Klassiker über die komplette Saslong.

Kein Ablenkungsmanöver  

Seine Speed-Ambitionen seien definitiv kein Ablenkungsmanöver oder eine Art Therapie für die Slalom-Misere, die sich in der vergangenen Saison mit sechs Ausfällen und keinem einzigen Top-Ten-Ergebnis ergeben hat. "Wenn man das nur ein bisschen als Ablenkung hernehmen würde, wäre es auch den Aufwand nicht wert, auf einen anderen Kontinent zu fliegen", erklärte Strolz. "Es ist einfach ein gewisses Potenzial da, dass wir ausschöpfen wollen. Es ist jetzt einmal der Start gewesen, der ist einmal positiv verlaufen."

Damit meinte er auch den bei perfekten Bedingungen absolvierten Speed-Trainingsblock in den USA, wo die Abfahrer zunächst in Copper Mountain campierten, bevor es weiter nach Beaver Creek ging. "Ich habe mich recht gut entwickeln können in dieser kurzen Zeit", meinte der 31-Jährige. Er wisse aber, dass er noch viel zu lernen habe.

Daher werde er bei seinen ersten Abfahrten auch mit Respekt an die Sache herangehen. "Ich kann nicht hergehen und denken, dass ich mit null Abfahrtskilometern gleich komme und auf den letzten Zacken runterbrenne. Das wäre in gewisser Weise auch dumm, weil es einfach gefährlich wird", betonte Strolz. "Im Slalom kann man das schon einmal probieren. Aber wenn es in der Abfahrt blöd hergeht, geht es ganz schnell, dass man im Krankenhaus landet. Von dem her bin ich in gewisser Weise gezwungen, dass ich kleine Schritte mache."

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