Thomas Dreßen spricht im Interview offen über Karriere, Geld und Österreich.
Im Interview mit der deutschen Bild spricht der sensationelle Streif-Sieger Thomas Dreßen offen über sein Verhältnis zu Österreich. Der 24-Jährige hat eine österreichische Freundin, wohnt in Oberösterreich und ist in Österreich zur Schule gegangen. Wie viel Ösi steckt im neuen Abfahrtsstar? "Mei, ich bin dort in die Schule gegangen, hab eine österreichische Freundin, wohne jetzt auch offiziell da. Sagen wir: Ein paar Prozent Österreich werden schon dabei sein. Der Rest ist dann schon Bayern und Deutschland, da bin ich schon ein sehr patriotischer Mensch."
Der neue deutsche "Streif-SKIgant" (nach Bild) wird sein Preisgeld vom Triumph nicht einfach auf den Kopf hauen. Die 74.000 Euro werden konservativ angelegt. "Das Geld kommt bei mir auf die Bank und da liegt‘s gut. Ich bin jetzt nicht der Typ, der dann gleich schaut, was er damit machen kann. Ich bin ein Mensch, der nicht viel braucht zum Glücklichsein. Ich hab eh schon alles. Deshalb ist das Geld auf der Bank gut aufgehoben", so der sympathische Bayer.
Dreßen kam vor seinem Streif-Sieg erst einmal aufs Podest. Anfang Dezember letzten Jahres fuhr er in Beaver Creek auf den dritten Platz. Danach folgten aber auch weitere starke Platzierungen, wie fünfte Plätze in Bormio und in Wengen. Der Sieg in Kitzbühel wird daher wohl kaum ein "One-Hit-Wonder" sein. Oder? Dreßen: "Ich habe schon gaudihalber zu einem Freund gesagt: ‚Wenn ich jetzt kein Rennen mehr gewinne – was ich jetzt nicht hoffe –, dann ist es eigentlich wurscht. Weil diesen einen Sieg kann mir keiner mehr nehmen.‘ Trotzdem geht’s jetzt natürlich darum, besser zu werden. Dafür bin ich zu zielstrebig und dafür macht mir das Rennfahren zu viel Freude."
