Chamonix

TV-Panne: ORF verschläft historische Siegesfahrt

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Yule schrieb Geschichte, die Fernsehzuschauer im ORF sahen die Sensationsfahrt allerdings nicht. 

Daniel Yule schrieb am Sonntag Ski-Geschichte! Der Schweizer raste beim Slalom in Chamonix nach Platz 30 im 1. Lauf noch zum Sieg. Die österreichischen Fernsehzuschauer durften Yule zwar beim Jubeln zusehen – die Sensationsfahrt selbst konnte sie allerdings nicht sehen. Der ORF hatte die Fahrt des Schweizers nämlich verschlafen.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs in Frankreich kam es wegen einer Störung der Zeitnehmung zu Verzögerungen, weswegen der ORF zum Damen-Skispringen in Willingen schaltete. Die Regie verschlief dann offenbar, dass das Herren-Rennen losging und schaltete erst zu spät wieder nach Chamonix. ORF-Kommentator Thomas König verteidigte den Sender: „Es ging ohne Vorwarnung weiter."

Yule
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× Yule

Feller baut Führung im Weltcup aus

Manuel Feller wurde hinter Meillard und Noel Vierter - dem Österreicher fehlten 0,34 Sekunden auf den Schweizer. "Es war ein sehr solider zweiter Durchgang, definitiv akzeptabel. Hie oder da ein paar Hundertstel, dann ist es ein Podium", sagte der Tiroler in einer ersten Reaktion im ORF. Yule hatte im ersten Durchgang nach einem Fehler vor dem Flachstück lange um den Einzug in die Entscheidung gebangt. "Das ist Skisport, manchmal macht man in der richtigen Situation einen Fehler und startet mit 30 und gewinnt mit einem sehr guten zweiten Lauf das Rennen", sagte Feller zur Vorstellung des Kontrahenten.

Feller Chamonix
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× Feller Chamonix

Österreichs Bester vergrößerte in der Disziplinenwertung seinen Vorsprung auf den zuletzt in Kitzbühel und Schladming erfolgreichen Deutschen Linus Straßer, der am Fuße des Mont Blanc nur 14. wurde. 164 Punkte ist Feller nun voran. "Ich schaue Rennen für Rennen, Lauf für Lauf, Schwung für Schwung. Es ist jedes Rennen eine Herausforderung, von der Führung kann ich mir nichts kaufen", so der 31-Jährige mit Blick auf die kleine Kristallkugel.

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