Routinier Manuel Fettner hat am Sonntag in Willingen seinen zweiten Podestplatz in der laufenden Skisprung-Weltcupsaison als Vierter um 1,8 Punkte nur knapp verpasst.
Neuerlich eine Klasse für sich war unbeeindruckt von schwierigen Regenwetterbedingungen der Norweger Halvor Egner Granerud, der im 20. Bewerb seinen bereits neunten Sieg feierte. Mit dem vierten Erfolg in Serie schaffte es der Tournee-Triumphator zum zwölften Mal in Serie aus das Podest.
Letztmals nicht am Stockerl stand der Norweger vor Weihnachten in Engelberg, wo Fettner als Zweiter seinen bis dato einzigen Podestrang des Winters geschafft hatte. Graneruds mittlerweile 22. Weltcup-Erfolg fiel nach Flügen auf 147,5 und 142 Meter mit mehr als 20 Punkten Vorsprung hochüberlegen aus. Der wie am Kulm nun auch in Willingen doppelt siegreiche Weltcupspitzenreiter gewann vor dem Japaner Ryoyu Kobayashi und seinem Landsmann Daniel Andre Tande.
Fettner überraschte nach Rang 36 am Samstag und der als 49. gerade noch geschafften Qualifikation auch sich selbst. "Es war knapp, aber ich muss auf jeden Fall happy sein mit dem Wettkampf. Das tut schon gut", meinte der Tiroler. Ein vierter Rang im Weltcup sei nicht so ärgerlich wie bei einem Großereignis.
Hayböck zweitbester Österreicher
Zweitbester Mann aus dem grippegeschwächten ÖSV-Team war Michael Hayböck an der achten Stelle. Stefan Kraft, Daniel Tschofenig und Jan Hörl landeten auf den Rängen 13 bis 15. "Ich war heute langsam bei dem Regen, den 13. muss ich nehmen. Es war solide, aber keine Raketen", sagte Kraft und verwies auf seine geringe Anlaufgeschwindigkeit im Vergleich zu vielen Konkurrenten.
Auch andere Asse wie Dawid Kubacki (POL/17.) und Anze Lanisek (SLO/18.) kamen bei schwierigen Verhältnissen nicht ins Spitzenfeld. Als letzte Stationen vor dem WM stehen in den nächsten zwei Wochen noch Lake Placid (USA) und Rasnov (ROU) auf dem Programm.