Der Vierfach-Weltmeister von Planica, Jarl Magnus Riiber, hat auch den zweiten Weltcup-Bewerb der Nordischen Kombinierer in Oslo gewonnen.
Der Norweger feierte nach 22:45,7 Minuten seinen insgesamt 55. Weltcup-Sieg vor den zwei Deutschen Vinzenz Geiger (+1:32,7) und Julian Schmid (+1:37,5). Bester Österreicher wurde Weltcup-Leader Johannes Lamparter als Sechster, nur 0,3 Sekunden vor Franz-Josef Rehrl. Martin Fritz sorgte mit Rang neun für einen weiteren ÖSV-Top-Ten-Platz.
Für Lamparter waren es im Kampf um die große Kristallkugel wichtige Punkte. "Es hat sich nicht so schlecht angefühlt, aber der Abstand nach vorne war ein bisserl zu groß", bezog sich der Tiroler auf Rang zehn nach dem Springen und einen Rückstand von 2:03 Minuten auf Sprungsieger Riiber. "Ich nehme trotzdem ein paar Punkte mit und ich freue mich auf das letzte Wochenende in Lathi. Ich habe das Ziel, dass ich es dort fertigmache", wollte er im ORF-Interview das Wort Gesamtsieg nicht in den Mund nehmen.
Die Tatsache, dass es bei den Deutschen keine "Stallorder" gibt, schadete Lamparter nicht gerade, weil Geiger den im Gesamtweltcup noch chancenreicheren Schmid nicht vorlassen musste.
Lamparter lässt keine voreiligen Gratulationen zu
Voreilige Gratulanten wie etwa Jens Luraas Oftebro (NOR), der am Sonntag Elfter wurde, schmettert Lamparter allerdings ab. "Wie schnell passt der Anzug nicht, wie schnell reißt der Anzug, wie schnell stürzt man? Ich möchte es nicht hoffen, aber das wünscht man keinem, aber man hat gesehen heuer, wie schnell es passieren kann", gab er sich vorsichtig. Im Sport könne man auch schnell "weg vom Fenster sein".
Lamparter hat auf Schmid nun noch 146 Punkte Vorsprung vor den beiden abschließenden Bewerben in zwei Wochen in Lahti. Er könnte sich als erster Österreicher seit Felix Gottwald zum Weltcup-Gesamtsieger küren.
Der nach dem Springen auf Platz zwei gelegene Rehrl hielt sich etwas länger als drei Viertel des 10-km-Rennens an dieser Position, ehe er u.a. die heranstürmenden Deutschen vorbeiziehen lassen musste. Damit ist auch eine 13 Rennen anhaltende Podestserie der Österreicher zu Ende gegangen. Nach den Oslo-Rängen acht und sieben am Wochenende war der Steirer nicht restlos zufrieden: "Ich kann noch nicht schnell langlaufen leider. Ich wollte in der vierten Runde mit den zwei Deutschen mitgehen, keinen Schritt leider. Die Sprünge passen, beim Langlaufen war ich eher schlecht. Es passt schon, aber heute hätte mehr rausschauen sollen."
ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen resümierte das Oslo-Wochenende wie folgt: "Immer geht's nicht: die Ausgangslage vom FJ (Franz-Josef, Anm.) war sehr gut nach dem Springen, allerdings merkt man schon, dass bei ihm die Kraft noch nicht da ist nach seiner Krankheit." Lamparter haben einen guten Langlauf gezeigt und mit Platz sechs das Maximum rausgeholt und auch Fritz habe ihn überzeugt. "Summa summarum muss man zufrieden sein."