Nordische Kombi

ÖSV-Star schockt mit Horrorverletzung bei Doppelsieg

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Der schwere Sturz von ÖSV-Ass Mario Seidl beim Weltcup der Nordischen Kombinierer in Lahti überschattet den rot-weiß-roten Doppelsieg. 

In Abwesenheit von Saisondominator Jarl Magnus Riiber siegten die ÖSV-Kombinierer Johannes Lamparter und Stefan Rettenegger  beim Weltcup in Lahti. Das Duo hatte sich nach dem Springen an die Spitze gesetzt. Überschattet wurde dieses jedoch vom schweren Sturz von Mario Seidl. Der Salzburger musste nach einer harten Landung bei 136 m medizinisch versorgt und mit dem Verdacht auf eine Knieverletzung ins Krankenhaus gebracht werden. Die Horror-Diagnose: Bruch der rechten Kniescheibe 

ÖSV-Star schockt mit Horrorverletzung bei Doppelsieg
© APA
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Weitere Verletzungen nicht ausgeschlossen

"Derzeit wird der Rücktransport nach Österreich organisiert, wo die Verletzung der Kniescheibe operativ versorgt wird. Ob noch weitere Verletzungen im Knie vorliegen, kann derzeit nicht beurteilt werden", sagte ÖSV-Arzt Lukas Pichler. Eine zusätzliche MRT-Untersuchung in Österreich soll weiteren Aufschluss bringen. Der aus vergangenen Jahren verletzungsgeplagte Seidl war nach einer langwierigen Erkrankung erst vor kurzem ins Weltcup-Team zurückgekehrt.

13. Sieg für Lamparter

Lamparter fixierte im Zielsprint hauchdünn vor Rettenegger seinen dritten Saisonerfolg. Insgesamt war es der 13. für den Tiroler. "Es war ganz knapp, wir sind im Moment auf der gleichen Ebene unterwegs. Heute habe ich das Glück auf meiner Seite gehabt. Wir haben uns das fair ausgemacht, ich bin glücklich, dass ich gewonnen habe", sagte Lamparter.

Rettenegger schaffte es zum bereits neunten Mal in diesem Winter auf das Podest, sein erster Sieg steht noch aus. "Ein zweiter Platz ist auch ausgezeichnet. Ich bleibe dran und mache meine Hausaufgaben, dann kommen die ersten Plätze auch", sagte der Salzburger und dachte auch an Seidl. "Ich hoffe, dass er stolz auf uns ist. Es tut schon weh, dass so ein guter Sprung so bestraft wird."

ÖSV-Trainer Bieler: "Kann nur den Hut ziehen"

ÖSV-Trainer Christoph Bieler war zwiegespalten. "Wenn man einen Athleten aufgrund einer Verletzung verliert, kann das sportliche Ergebnis das nicht aufwiegen", sagte Bieler. Seine Athleten hätten das Drama um Seidl hervorragend weggesteckt. "Ich kann nur den Hut ziehen, ich bin echt stolz. Was die Ergebnisse anbelangt, ist es ein unglaublich toller Tag."

Rang drei ging fast eine Minute hinter dem auch schon im Springen vorangelegenen ÖSV-Duo an den Esten Kristjan Ilves. Die nächstbesten Österreicher waren Franz-Josef Rehrl, Martin Fritz und Thomas Rettenegger auf den Plätzen acht bis zehn. Mit Oslo und Trondheim stehen vor dem Saisonende noch zwei Stationen aus, da wird auch Seriensieger Riiber wieder mit dabei sein.
 
 

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