Medaillenkandidat im Interview

Lamparter vor Premiere: 'Nervös bin ich gar nicht'

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Kombinierer Johannes Lamparter zählt zu den großen ÖSV-Medaillenhoffnungen bei der Nordischen Ski-WM.

Neben den Skispringern zählen die Nordischen Kombinierer zu den großen Medaillenhoffnungen des ÖSV bei der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf. Als Jungstar kann man bereits Johannes Lamparter bezeichnen, der seine junge Karriere bereits mit Gold veredeln konnte - bei der Junioren-WM. In Oberstdorf steigt die Premiere bei den Erwachsenen für den Tiroler.

ÖSTERREICH hat ihn zum Interview getroffen.

ÖSTERREICH: Bei den Junioren haben Sie schon einige Medaillen abgeräumt – wie groß ist die Vorfreude auf die erste Erwachsenen-WM?

Johannes Lamparter: Natürlich freue ich mich irrsinnig. Die Vorfreude ist da und das Selbstvertrauen auch. Ich denke ich bin sehr gut gerüstet.

ÖSTERREICH: Auch ein bisschen nervös?

Lamparter: Nein, nervös bin ich eigentlich gar nicht. Ich gehöre mit 19 zu den Jüngeren hier. Ich darf das noch genießen (lacht). Zu den Top-Favoriten zähle ich, glaube ich,  jetzt auch nicht dazu. Ich kann das ganz beruhigt angehen und meinen Spaß haben. Das wird eine coole Sache.

ÖSTERREICH: Routiniers wie Bernhard Gruber oder Franz-Josef Rehrl fehlen heuer. Die Erwartungshaltung in Sie ist nach einer starken Saison relativ groß. Erzeugt das gar keinen Druck?

Lamparter: Überhaupt nicht. Ich habe das Glück, dabei sein zu dürfen. Ich bin unglaublich dankbar, dass ich eine Chance bekomme und werde das Beste geben.

ÖSTERREICH: Haben Sie sich ein persönliches Ziel für die WM gesetzt?

Lamparter: Nein, mein Ziel habe ich schon mit Gold bei der Junioren-WM erreicht. Was jetzt kommt ist Draufgabe. Wenn es eine Medaille wird, sage ich aber natürlich nicht nein.

ÖSTERREICH: Neben der dem Skispringen und dem Langlaufen, steckt noch so manch anderes Talent in Ihnen. Sie waren Vizestaatsmeister im Gewichtheben …

Lamparter: Ich komme aus einem Dorf. Das Dorfleben war sehr verbunden mit mir. Ich war bei der Musikkapelle, ich war bei den Schuhplattlern, ich war im Fastnachtsverein. Und ja, außerdem auch bei den Gewichthebern. Das hat langsam angefangen und hat sich dann entwickelt. Jetzt gilt mein voller Fokus aber der nordischen Kombi.

ÖSTERREICH: Gibt es etwas, dass man vom Gewichthebertraining in die Kombination mitnehmen kann?

Lamparter: Die klassische Kniebeuge braucht, glaube ich, jeder Sportler. Das ist einfach eine Grundlage im Kraftbereich. Außerdem ist es technisch ein großer Vorteil. Auch für die Hockeposition habe ich die ein oder andere Sache mitnehmen können. Da fühle ich mich sehr wohl und kann eine sehr tiefe Position fahren.

Das Interview führte Philip Sauer

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