Die norwegischen Langlauf-Asse haben am Sonntag zum Abschluss der nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Planica über 50 km klassisch mit Massenstart einen Doppelsieg gefeiert.
Superstar Johannes Hösflot Kläbo musste sich im Zielsprint Paal Golberg um 1,0 Sek. geschlagen geben und verpasste damit seinen vierten Titel bei diesen Titelkämpfen. Der Steirer Mika Vermeulen hielt sich sehr gut und erreichte mit einem Rückstand von 3:27,0 Min. als 19. sein bestes WM-Ergebnis.
Der 23-Jährige war nach seinem 29. Rang gut eine Woche davor im Skiathlon erkrankt und hatte sich erst am Mittwoch für ein Antreten im WM-Abschlussbewerb entschieden. Bei warmen Temperaturen mit kurzen Ärmeln angetreten, hielt sich der Wahl-Norweger von Beginn an im Bereich der Top 20, riss kurz vor Halbzeit des exakt 49,7 km langen Rennes zwar ab, hielt sein Tempo aber konstant durch. Zuletzt hatte es für den ÖSV 2005 über diese Distanz mit Rang acht durch Michail Botwinow und Platz 18 von Martin Tauber Top-20-Ergebnisse gegeben.
Vermeulen mit Abschneiden zufrieden
"Gut bis sehr gut", bezeichnete Vermeulen sein Abschneiden, und erinnerte an seine Erkrankung: "Nach den paar Tagen davor war es sicher nicht einfach. Es war ein beinhartes Rennen. Es gibt Vertrauen für die Zukunft. In neun Monaten sind wir zurück, das nächste Jahr ist mein Top-Ten-Jahr."
Für Alois Stadlober, Sportlicher Leiter im ÖSV für Langlauf, ist Platz 19 "ausgezeichnet. Der 50er braucht ein bisschen Erfahrung, Trainingsjahre - er ist auf einem guten Weg. Wir können sehr zufrieden sein." Mit der Bilanz im ÖSV-Langlauf bei diesen Titelkämpfen zeigte er sich einigermaßen zufrieden: "Das lässt uns zuversichtlich in die Zukunft schauen."
Golberg hatte in Slowenien mit Kläbo im Teamsprint sowie mit der norwegischen Staffel gewonnen und zog bei diesen Titelkämpfen bei je drei Titeln nun mit Kläbo gleich. "Ein großer Tag für mich", jubelte der 32-jährige Sieger. "Es kann nichts größer sein, als den 50er zu gewinnen. Es ist alles nach Plan gelaufen."
Kläbo landete wie im Skiathlon auf Rang zwei, heimste damit in den vergangenen zehn Tagen fünf Medaillen ein. Bronze über 50 km ging an den Schweden William Poromaa (+1,2). Der finnische 2018-Olympiasieger Iivo Niskanen hatte in der Finalphase das Tempo erhöht, war den Sprintfähigkeiten der Norweger aber dann nicht mehr gewachsen und wurde Sechster (+9,4).
Kläbo gelang es durch das Verpassen des Siegs auch nicht, im ewigen Ranking bei nordischen Weltmeisterschaften an seinem Landsmann Björn Dählie vorbeizuziehen, beide halten bei neun WM-Goldmedaillen. Unter den Männern erfolgreicher war mit Petter Northug (13 WM-Titel) ein weiterer norwegischer Langläufer. Erfolgreichster Teilnehmer in Planica wurde mit Jarl-Magnus Riiber der überragende norwegische Kombinierer, der 25-Jährige holte mit viermal Gold das mögliche Maximum.