Nach holprigem Start

Langläuferin Stadlober zieht positive Saisonbilanz

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Die Olympia-Dritte Teresa Stadlober hat Österreichs Fahne in der internationalen Langlauf-Elite im zu Ende gehenden Winter erneut im Alleingang hochgehalten.

Etwas Unterstützung zumindest im Top-20-Bereich erhielt sie zwar von Sprinter Lukas Mrkonjic und Distanzläufer Mika Vermeulen, die Top Ten attackierte aber nur sie mit Erfolg. Und das nicht so selten, siebenmal kam sie bisher in die Top Acht. Mit der zu Saisonbeginn erhofften WM-Medaille wurde es nichts.

Je eine Erkrankung im WM-Vorfeld sowie während der Titelkämpfe in Planica raubten Stadlober zu viel Substanz, um den Podest-Traum ernsthaft verfolgen zu können. "Der achte Platz war dann schon ein versöhnliches Ende", meinte die 30-Jährige im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur über ihr Abschneiden im WM-Rennen über 30 km mit Massenstart. Grundsätzlich sei sie nach einem holprigen Saisonstart erst im Jänner mit der Tour de Ski gut ins Laufen gekommen.

"Vor der Tour habe ich gezweifelt, ob ich sie überhaupt laufen soll. Aber ich habe dann das Training umgestellt und eine sehr gute Tour mit vier Top-8-Ergebnissen abgeliefert", strich die Distanz-Spezialistin einen ihrer persönlichen Saison-Höhepunkte hervor. Ein weiterer war vor zwei Wochen Rang vier über 50 km Skating in Oslo. "Erstmals einen 50er laufen und das am traditionsreichen Holmenkollen - ich war auch ein bisschen skeptisch vorher, aber es war dann eine coole Erfahrung."

Positives überwiegt

Generell seien es eben Ups und Downs bei ihr gewesen. Das Positive würde aber überwiegen, auch in Anbetracht einer wegen einer Sommer-Verletzung nicht optimalen Saison-Vorbereitung. Stadlober: "Vierte und Fünfte bin ich im Weltcup schon lange nicht mehr geworden. Es war eine gute Saison mit ein paar Sachen, die nicht so gelaufen sind."

Nicht ganz sicher war sich Stadlober vor der Saison gewesen, ob die Angleichung der Distanzen an jene der Männer positiv für sie sei. Das sei dann aber doch so gewesen. "Es war für mich eine positive Änderung. Mir liegen die längeren Distanzen besser, es waren doch fünf, sechs 20-km-Rennen. Da bin ich einfach gut und kann vorne mitlaufen." Generell gut nach Jahren der Dominanz durch Therese Johaug (NOR) sieht die Salzburgerin die Entwicklung zu mehr Spannung im Frauen-Langlauf.

Beim Weltcup-Finale dieses Wochenende in Lahti geht es für sie darum, die Top 10 im Distanz- und die Top 15 im Gesamtweltcup zu halten. Dafür hofft sie auch am Samstag im Sprint auf ein paar Punkte. "Ich habe aber null Sprint-Fähigkeiten. Dafür habe ich einfach nicht die körperlichen Voraussetzungen", räumte sie ein. Über 20 km klassisch mit Massenstart soll es sich am Sonntag aber noch einmal mit den Top Ten ausgehen. "Für mich heißt es, alles herausholen aus dem Körper und alles geben."

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