Innauer: "Entscheidung der FIS war keine gute"

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Gerade rechtzeitig für die zweite Bronzemedaille durch Gregor Schlierenzauer ist Toni Innauer zu den Olympischen Winterspielen nach Kanada gekommen. Der Nordische Direktor des ÖSV für Skispringen und Nordische Kombination ist mit der Zwischenbilanz nach drei von sechs "seiner" Bewerbe zufrieden, findet die zwei Medaillen "sehr okay".

Das Schiff ÖSV habe einmal "eine ganz leichte Schieflage gehabt, aber im Grund genommen, sind wir ganz gut um die ärgsten Klippen herumgekommen", meinte Innauer im Interview mit der APA Samstagabend (Ortszeit) im Österreich-Haus in Whistler. "Zwei Medaillen nach drei Wettkämpfen, das ist sehr okay." Olympische Spiele seien nicht ganz so einfach, vieles könne durcheinander gewirbelt werden. "Wie man ja hier gesehen hat." In der Kombination war man im ersten Bewerb "nicht ganz knapp dran, aber in Schlagdistanz".

Zur internationalen Kritik, die der ÖSV wegen des angedrohten Protests gegen die aus seiner Sicht illegale Bindung von Simon Ammann hat einstecken müssen, hatte Innauer dann doch einiges zu sagen. Der Gang in die Öffentlichkeit war einer der Vorwürfe und auch das Wie. "Natürlich versucht man, es zuerst hinter den Kulissen zu machen. Es darf niemand glauben, dass diese Dinge sehr leicht sind und dass wir uns dabei nichts gedacht haben. Irgendwann muss man es öffentlich machen, damit man eine Reaktion bekommt." Es sei dem ÖSV wichtig gewesen, den Internationalen Skiverband dazu zu bringen, auf den Plan zu treten.

Was er davon hält, dass ÖOC-Präsident Karl Stoss von "einer entbehrlichen Aktion" gesprochen hat und selbst sein eigener Präsident Peter Schröcksnadel die Sache mit "man hätte es geschickter machen können" kommentierte? "Wenn die Herren mir das persönlich zu sagen haben, wie sie es gelöst hätten... Dann nehme ich es gerne zur Kenntnis, dann erkläre ich ihnen vielleicht auch die Zusammenhänge. So auf Zuruf interessiert es mich nicht, die Frage zu beantworten."

Wie der ÖSV in Zukunft mit dem Bindungs-Thema umgeht, darüber ist noch keine Entscheidung getroffen. Die Wettkämpfe in Kanada werden natürlich mit der gleichen Ausstattung beendet. "Dann werden wir uns das überlegen wie wir da vorgehen, weil einige Fragen dazu noch ungeklärt sind."

Niemals habe man Simon Ammann "persönlich am Zeug flicken" wollen oder einen Kleinkrieg zwischen dem österreichischen und dem Schweizer Verband gestatten wollen. "Es ist immer darum gegangen, das Regelwerk zu beanspruchen", erklärte Innauer. Man wollte die FIS zur Stellungnahme bringen. Abgeschlossen ist das Thema für Innauer aber nicht. "Die Sache ist entschieden - vorläufig. Ich glaube, die Entscheidung des internationalen Skiverbands war keine gute."

Für den Rest der Spiele ist sich Innauer im Klaren, dass seine Adler im Abschlussbewerb natürlich die Favoriten sind. "Wir haben absolute Goldchancen, das ist klar. Es müssen zuerst acht Sprünge gemacht werden, es genügen auch oft einmal ein, zwei schlechtere Sprünge, dass man hinterher ist."

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