Die österreichischen Biathleten sind am Sonntag in Kontiolahti im Verfolgungsbewerb aufgrund zu vieler Schießfehler ohne Spitzenplatz geblieben. Beim ersten Weltcupsieg des Franzosen Martin Fourcade wurde Simon Eder mit über einer Minute Rückstand als bester ÖSV-Athlet 13. Christoph Sumann, der weiter Zweiter im Gesamtweltcup ist, belegte hinter Dominik Landertinger Rang 16.
Hinter Fourcade (1 Schießfehler) wurde der Italiener Christian De Lorenzi (1) vor Sprint-Olympiasieger Vincent Jay (FRA/0) Zweiter. Sumann (5) mischte wie Eder (3) bis zur Hälfte des Rennens ganz vorne mit. Der Olympia-Zweite Sumann vergab aber mit zwei Fehlern beim zweiten und gleich drei beim abschließenden Schießen alle Chancen auf einen Spitzenplatz. "Ich hatte topp Material und läuferisch hat es super gepasst. Leider habe ich mir das Leben mit den Liegend-Fehlern unnötig schwer gemacht, beim letzten Stehend-Schießen habe ich dann eine Top-Platzierung vergeben", ärgerte sich der Steirer.
Da aber auch Weltcupspitzenreiter Emil Hegle Svendsen nicht über Platz sieben hinauskam, verlor Sumann in der Weltcupgesamtwertung nur wenig an Boden. Der Steirer liegt bei noch fünf ausstehenden Saisonbewerben nun 21 Punkte hinter dem Norweger. Dessen Landsmann Ole Einar Björndalen fehlte in Finnland.
Eder, der als Zwölfter in die Loipe gegangen war, übernahm nach zwei fehlerlosen Schießeinlagen sogar die Führung, danach unterliefen dem Salzburger aber drei Fehler. Der Ärger darüber hielt sich aber in Grenzen. "Beim Stehend-Schießen habe ich leider die Chance vertan, aber mit dem Roten Trikot ist es eben nicht so einfach. Läuferisch merke ich einen Aufwärtstrend. Nächste Woche sollte es wieder passen", meinte der Saalfeldener.
In der Verfolgungswertung behielt Eder vor Massenstart-Weltmeister Landertinger die Führung. Er führt vor dem letzten Bewerb in der kommenden Woche in Oslo 31 Punkte vor seinem Teamkollegen. Dritter ist der Russe Iwan Tcherezow, der weitere fünf Zähler zurückliegt.