Österreichs Kombinierer haben beim Weltcup-Finale auf dem Holmenkollen den zweiten Tagessieg nur knapp verpasst.
Nach dem Doppelsieg durch Bernhard Gruber und Christoph Bieler am Vortag musste sich Mario Stecher im Sprint-Bewerb am Sonntag im Fotofinish nur hauchdünn dem Norweger Petter Tande geschlagen geben. Gruber (+14,2 Sek.) lief als Dritter wieder auf das Podest, David Kreiner als Vierter (32,4) und Bieler als Achter (59,6) komplettierten ein erneut hervorragendes Ergebnis für die ÖSV-Athleten.
3 Österreicher in Top-Zehn
Weltcup-Gesamtsieger Ronny
Ackermann aus Deutschland sicherte sich auch die kleine Kristallkugel im
Sprint vor dem Franzosen Jason Lamy Chappuis und Gruber. Der Salzburger
beendete die Saison als bester Rot-Weiß-Roter im Gesamt-Weltcup mit nur acht
Zählern Rückstand auf den drittplatzierten US-Amerikaner Bill Demong auf der
vierten Position, mit Bieler (6.) und Kreiner (10.) waren insgesamt drei
Österreicher in den Top-Zehn vertreten.
Stecher verpasste nach Sprung und 7,5-km-Langlauf nur knapp seinen ersten Sieg seit seinem Erfolg in Kuusamo im November 2005. "Viel hat nicht gefehlt und ich hätte heute die Sensation geschafft. Ich freue mich aber sehr über mein Comeback innerhalb der Saison, die gesundheitlichen Probleme im Dezember haben mich einiges gekostet, da hätte ich selbst nicht mehr auf mich gesetzt", meinte der 30-Jährige, der 1994 in Oslo seinen ersten Weltcup-Sieg gefeiert hatte. Insgesamt war es Stechers fünfter Podestplatz im nordischen Ski-Mekka.
Chefcoach zufrieden
"Vier unter den ersten Zehn, sechs unter den
Top-15. Wir sind absolut zufrieden", meinte Chefcoach Alexander Diess, der
mit dem Saisonverlauf zufrieden war: "Ich bin sehr stolz auf mein Team, es
war vor der Saison nicht zu erwarten, dass wir so stark sind." Vor allem die
Leistungssteigerung von Gruber wäre so nicht zu erwarten gewesen. "Bieler
hat die Position als Nummer eins sicher nicht gerne aufgegeben", erkannte
Diess darin auch eine Motivationsspitze für die kommende Saison.
Vier Weltcup-Siege erreichten die ÖSV-Kombinierer in der Saison vor der WM in Liberec. "Die schwierigste Saison ist, wenn alles perfekt ist. Was soll man dann noch besser machen?", meinte Diess. "Jetzt heißt es kurz genießen, dann geht es in der Sommerpause mit der harten Vorbereitung weiter." Zuvor dürfen sich die Athleten Bieler, Denifl, Gruber, Kreiner und Stecher noch am Mittwoch und Donnerstag auf der Skiflug-Schanze in Planica versuchen.