Abschluss mit beiden Staffeln

Biathlon-Stars hoffen auf versöhnliches WM-Ende

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Nach der überraschenden Silbermedaille in der Single-Mixed-Staffel hoffen die österreichischen Biathleten bei der WM in Oberhof auf einen versöhnlichen Abschluss.

In den anstehenden Staffel-Rennen am Samstag bei Männern (11.45 Uhr) und Frauen (15.00 Uhr/beide live ORF 1) sind die rot-weiß-roten Medaillenchancen gering, im abschließenden Massenstart am Sonntag gehört aber Titelverteidigerin Lisa Hauser zum Favoritenkreis auf Edelmetall.

"Lisa kann man jeden Tag alles zutrauen", sagte Frauen-Cheftrainer Markus Fischer im APA-Gespräch über die Massenstart-Weltmeisterin von Pokljuka 2021. Mit der Silbernen im Gepäck, die Hauser am Donnerstag gemeinsam mit David Komatz holte, sei nun auch der Druck ein ganz anderer. "Das war schon ein Befreiungsschlag und sehr wichtig. Die erhoffte Medaille war immer im Hinterkopf", sagte der Coach. Die 29-jährige Tirolerin sei auch läuferisch "gut drauf", werde aber "nicht mit aller Gewalt" versuchen, den Titel erfolgreich zu verteidigen.

Zuvor hofft die rot-weiß-rote Frauen-Staffel angeführt von Hauser primär auf ein gutes Ergebnis, sekundär auf Patzer der Konkurrenz. "Die Top 8 wären schon ein Erfolg, von einer Medaille sprechen wir nicht", betonte Fischer. Zu stark sind andere Nationen wie Frankreich, Schweden, Deutschland, Norwegen oder Italien.

Herren-Team ohne Eder

Aber: "In Oberhof ist alles möglich, das haben wir gesehen. Der Wind ist unberechenbar und spielt eine große Rolle", erklärte der Deutsche. Möglichst wenige Nachlader sind das Ziel für das Quartett mit Hauser, der laufstarken Anna Gandler, Anna Juppe und Dunja Zdouc. "Wenn die großen Türen aufgehen, müssen wir in der Lage sein, da durchzumarschieren."

Wenige Stunden davor wird ein stark ersatzgeschwächtes Männer-Team des ÖSV in Thüringen ins Rennen gehen. Mit dem Selbstvertrauen der Silbermedaille im Rücken wird Komatz als Startläufer fungieren, das Quartett komplettieren Dominic Unterweger, Patrick Jakob und Schlussläufer Harald Lemmerer. Routinier Simon Eder musste wegen einer anhaltenden Verkühlung frühzeitig aus Deutschland abreisen, Felix Leitner war wegen gesundheitlichen Problemen erst gar nicht zur WM angereist.

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