Nach dem Auftakt mit der Mixed-Staffel und Rang vier für das ÖSV-Quartett geht es bei den Biathlon-Weltmeisterschaften in Oberhof mit den Sprint-Bewerben weiter.
Bei den Frauen am Freitag (14.30 Uhr) über 7,5 km hat ÖSV-Chefcoach Markus Fischer Lisa Hauser, Dunja Zdouc, Anna Gandler, Anna Juppe und Tamara Steiner nominiert. Das Männer-Rennen exakt 24 Stunden später über 10 km (jeweils live ORF 1) bestreiten Simon Eder, David Komatz, Harald Lemmerer und Dominic Unterweger.
Die Zuversicht im rot-weiß-roten Team ist nach dem geglückten Start gegeben. Außer der mannschaftlich besten Schießleistung im Mixed-Feld wurde mehrheitlich auch in der Loipe entsprochen, so etwa vom oft in Staffeln starken Komatz: "Die Leistung stimmt mich schon positiv. Ich kann nicht versprechen, dass es immer so gut geht, aber darauf kann man aufbauen." Männer-Chefcoach Vegard Bitnes trauerte Bronze nicht nach: "Wir haben den vierten Platz gewonnen aus meiner Sicht."
Fillon Maillet lässt ÖSV nach Irrfahrt auf Medaille hoffen
Simon Eder hatte als Schlussläufer noch die Medaillenchance, der in den falschen Zielkanal gelaufene Franzose Quentin Fillon Maillet rettete aber ein paar Sekunden auf den Salzburger. Der nahm freilich vor allem aus seiner Leistung mit fehlerfreiem Schießen viel mit: "Für das Selbstvertrauen war es eine gewaltige Sache. Die WM hat sich so schon ausgezahlt. Man kann sich nicht nur an den Medaillen messen. Ein Super-Auftakt, vielleicht können wir noch etwas nachlegen."
Eine Medaille für eine Mannschaft bleibe das Ziel. Eder: "In der Herren-Staffel können wir unser Glück wieder probieren." Da dürfte dann auch Dominic Unterweger dabei sein. Der 23-Jährige hat erst im Jänner in Ruhpolding und Antholz seine ersten Weltcup-Auftritte gehabt. "Es ist alles schnell gekommen. Im Herbst hätte ich mir das nie gedacht" meinte Unterweger am Donnerstag in einem Medientermin und verwies auch auf die Hilfestellung von Eder, Komatz und Co.
Mixed-Abschneiden Bestätigung für die ganze Mannschaft
Komatz übrigens fühlte sich mit WM-Rang vier an die WM 2021 in Pokljuka erinnert, als es mit Mixed-Silber einen noch besseren Auftakt gegeben hatte. "Wir haben vor zwei Jahren eine ähnliche Situation gehabt, das war ein bisschen ein Befreiungsschlag. Die WM ist dann für sehr viele von uns gut verlaufen." Bitnes hofft ebenfalls auf einen ähnlichen Effekt wie damals in Slowenien: "Für die ganze Mannschaft war das (das Mixed-Abschneiden, Anm.) eine gute Bestätigung."
Für Fischer sind von den ÖSV-Frauen im weiteren WM-Verlauf Top-Ten- oder Top-20-Plätze möglich, freilich mehr für Hauser. Die Tirolerin hat im Dezember den Weltcup-Sprint von Kontiolahti und den -Massenstart von Annecy gewonnen und tritt im Sprint als Medaillenanwärterin an. Zdouc weiß für sich, dass das Schießen für den Erfolg entscheidend ist: "Ich muss schauen, dass ich soviel wie möglich abräume." Juppe wiederum hat Respekt vor der Loipe: "Da darf man nicht überpacen."
Coach Fischer hatte am Donnerstag zunächst ein Quartett ohne Steiner nominiert. Später wurden die Verbände vom Internationalen Verband (IBU) aber über eine im Sommer getroffene Regeländerung informiert, dass die Top 15 im Weltcup zusätzlich zur Quote nominiert werden können. Das betrifft bei Österreich Lisa Hauser, daher kommt Steiner auch zum Zug. Fischer: "Das ist sehr erfreulich, wir haben damit fünf Startplätze."