"Kann noch besser werden"

Odor greift nach 2. Platz im Weltcup nach mehr

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Von Vanessa Herzog hatte man aus österreichischer Sicht beim Weltcup-Auftakt im Eisschnelllauf in Stavanger einen Podestrang erhofft, erlangt hat ihn Gabriel Odor.

Auch wenn die Sprint-WM-Dritte über 500 m Rang drei nur um 0,04 Sek. verpasst hat und in der B-Gruppe über 1.000 und 1.500 m als Zweite und Dritte gut abgeschnitten hat, die Schlagzeile gehörte nach Rang zwei im Massenstart dem Tiroler. Für eine weitere "Headline" sorgte er danach: "Es kann nur noch besser werden."

Eine eher unerwartete Ansage nach dem ersten Karriere-Podestplatz im Weltcup. Doch Odors Zuversicht basiert auf einer sehr ordentlichen Vorbereitung mit dem kanadischen Nationalteam, gemäß der Trainingsstruktur soll die Topform erst im Lauf des Winters kommen. "Der Verband und das Bundesheer, das mich freigestellt hat, hat mich da sehr gut unterstützt", sagte Odor über seine Trainingskooperation mit den Kanadiern. "Mit einer Silbermedaille anzufangen, ist unglaublich. Das macht mich super-stolz, fühlt sich gut an und bestätigt auch meinen Weg."

Der führte ihn bald nach Massenstartrang zehn bei den Olympischen Spielen in Peking eben nach Nordamerika. "Nach den Olympischen Spielen habe ich die Chance gesehen, nicht gemütlicher alles anzugehen, sondern noch härter zu trainieren für die nächsten vier Jahre", sagte der 22-Jährige der APA - Austria Presse Agentur. So ist er nun in Calgary stationiert. "Es ist dort super-lässig, ich fühle mich richtig wohl als Teil der Gruppe." Da er stets fern der Heimat war, habe er seine Eltern nun sieben Monate nicht gesehen. Sie kommen aber diese Woche zum Heerenveen-Weltcup.

"Das war erst der Anfang"

Im Dezember folgen auf seiner Trainingsbahn in Calgary gleich zwei "Heim-Weltcups" für Odor, danach geht es noch im Februar zu zwei Weltcups in Polen. Am Ende möchte Odor im Massenstart-Weltcup so weit vorne wie möglich sein. "Der Weltcup war schon immer im Blickpunkt, aber jetzt habe ich schon eines meiner großen Saisonziele erreicht." Das seien Top-6-Ränge in Rennen und in der Weltcup-Gesamtwertung gewesen. "Das jetzt macht Lust auf mehr. Die Form wird eher besser als schlechter. Das war erst der Anfang."

Den zweiten Platz von Norwegen wertet der Ex-Junioren-Weltmeister noch höher als sein Olympia-Abschneiden, u.a. waren alle Medaillengewinner der Peking-Spiele dabei. "Es waren jetzt alle großen Namen am Start. Der zehnte Platz bei den Olympischen Spielen ist natürlich etwas ganz Besonderes, aber mit dem zweiten Platz habe ich jetzt noch einmal einen drauflegen können vor allem für die darauffolgenden Jahre."
 

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