Starke Mexikaner zeigten Gastgeber und Topfavoriten Brasilien die Grenzen auf.
"Wenn wir gegen die Großen spielen, wollen wir zeigen, dass wir nicht die Kleinen sind. Das lässt uns stärker werden", erklärte Mexikos Teamchef Miguel Herrera vor dem Spiel. Genau so kam es dann auch. Mit gesunder Härte, konsequenter Manndeckung von Neymar und einem 5-3-2-System zermürbten die Mexikaner den fünffachen Weltmeister vor allem in den ersten 45 Minuten. Aber dass sie auch offensiv einiges draufhaben, zeigten sie zu Beginn der zweiten Halbzeit, als sie Brasilo-Goalie Cesar kurzzeitig unter Dauerfeuer nahmen.
Neymar ohne Glück
SuperStar: Samba-Stürmer konnte seine Torqualitäten nicht ausspielen. Nach seinen beiden Toren beim Eröffnungsspiel blieb Neymar gestern hinter Erwartungen.
Schon beim Einzug ins Estádio Castelão stand Neymar im Blickpunkt: Die neue Frisur mit den goldblonden Strähnen war Blickfang für unzählige Kamera-Objektive.
Neymars Trikot als begehrtes Souvenir
Doch im Match gegen die gefürchteten Mexikaner blieb der 22-jährige Superstürmer dann viel schuldig. Die Mexikaner versuchten, den Megastar mit der guten alten Manndeckung kalt zu stellen - mit Erfolg. Teilweise wurde er von drei, vier Gegenspielern kontrolliert.
Nach dem Halbzeit-Pfiff sicherte sich Márquez zur Sicherheit schon mal das brasilianische Trikot mit der Nummer 10. Die blitzte dann auch in Hälfte zwei nur phasenweise auf. Es blieb bei drei Chancen für Neymar und einem starken Freistoß. Doch auch der mexikanische Schlussmann Ochoa bot eine sensationelle Leistung.
Neymar wird sich gegen Kamerun steigern müssen - hoffentlich lassen ihm die Afrikaner mehr Platz.
Mexikaner feiern Tormann Ochoa auf Twitter
Nach dem 0:0-Unentschieden gegen Gastgeber Brasilien bei der Fußball-WM haben die Mexikaner den überragenden Tormann Guillermo Ochoa im Internet gefeiert. Innerhalb von Minuten tauchten im Nachrichtendienst Twitter Fotokollagen des Keepers in Heldenpose auf. Ein Bild zeigte Ochoa als Supermann, ein anderes als Jesus.
Fans montierten den Kopf des 28-Jährigen unter der Überschrift "Mexiko retten" auf das US-Magazin "Time". Im Original zeigte der Titel im Februar Mexikos Präsidenten Enrique Pena Nieto.
In einer weiteren Montage war der Tormann vom AC Ajaccio als massive Backsteinmauer mit Kopf und Händen zu sehen, auf die ein Panzer zurollt. Ein Nutzer schrieb über das Foto eines mexikanischen Fans: "Ich stelle Ochoa vor meine Tochter - damit ihr niemand zu nahe kommt."