Skeleton

Guggenberger rettet Top-15-Platz

Teilen

Matthias Guggenberger wird 14., Raphael Mair auf Platz 19.

Alexander Tretjakow hat am Samstag das Sanki Sliding Center zum Beben gebracht, der russische Lokalmatador sicherte sich Olympisches Skeleton-Gold. Weltmeister Tretjakow hatte 0,81 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Letten Martins Dukurs, Bronze ging an den US-Amerikaner Matthew Antoine. Der Österreicher Matthias Guggenberger wurde 14., sein Landsmann Raphael Maier 19.

"Leider zu unkonstant"
Für Guggenberger gab es vor den Augen seiner Freundin Janine Flock zumindest ein versöhnliches Ende, im Finale gelang ihm die neuntschnellste Zeit. "Ich habe zumindest zeigen können, dass ich Skeletonfahren kann. Das stimmt mich positiv", sagte der 29-Jährige, der die angestrebte Top-Ten-Platzierung bereits im ersten Lauf (17.) vergeben hatte.

"Mit dem bitteren ersten Lauf hatte ich meine Karten verspielt. Dann haben wir beim Material etwas umgestellt, die Läufe zwei, drei und vier waren in Ordnung", bilanzierte Guggenberger. Olympia sei ein Spiegel der gesamten Saison gewesen: "Sequenzenweise bin ich sehr gut, aber leider zu unkonstant."

Olympia 2018 mit Guggenberger

Nach seinem im Oktober 2012 erlittenen Bandscheibenvorfall müsse sich der Olympia-Achte 2010 nach wie vor noch "ans Gerät gewöhnen". Nun nimmt der Tiroler die Heim-WM 2016 in Innsbruck ins Visier. Und nach kurzem Überlegen meinte er dann auch wild entschlossen: "So will ich Olympia nicht verlassen, ich werde Südkorea 2018 in Angriff nehmen."

Maier beendete seine Olympia-Premiere unter den Top-20 und erfüllte damit seine persönlichen Erwartungen. "Ich hatte leider in allen vier Läufen mit der Nervosität zu kämpfen, und das hat sich vor allem auf meine Startzeiten ausgewirkt", meinte der 21-Jährige, der mit 69 kg der leichteste Athlet im gesamten Feld ist. "Die schlechten Starts, das fehlende Gewicht und die eine oder andere unsaubere Passage, das hat sich eben summiert", bilanzierte der Innsbrucker.

Bis zu den Spielen in vier Jahren lautet damit - neben der sportlichen Weiterentwicklung - das Ziel des Tirolers: "Mehr essen. Und vor allem in der Kraftkammer arbeiten, die Füße müssen mehr Power hergeben."

Missgeschick kostet Daly Olympiamedaille
Der 29-jährige Tretjakow sorgte hingegen nach Bronze vor vier Jahren in Vancouver für seinen ersten Olympiasieg und bescherte dem Gastgeber vor den Augen von IOC-Präsident Thomas Bach das vierte Sotschi-Gold. Für Russland war es der erste Skeleton-Triumph bei Winterspielen. Der lettische Weltcup-Gesamtsieger Dukurs musste sich mit Platz zwei begnügen. Spannend war das Rennen um Bronze. Der US-Amerikaner John Daly geriet im Finale aus der Startspur und verspielte Rang drei, den sich sein Teamkollege Antoine schnappte.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.