Ski-Cross

Matt rettet uns mit Silber

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Österreichischer Weltmeister holt Silber bei Ski-Cross-Premiere.

Die Olympia-Premiere der Skicrosser war ein voller Erfolg

Auf dem Podest landeten der Schweizer Michael Schmid, der Österreicher Andreas Matt und der Norweger Audon Grönvold

Andreas Matt rettete mit Silber die ÖSV-Ehre

 

Österreichs hat einen heißen Start in eine coole neue Olympia-Disziplin hingelegt. Der Tiroler Andreas Matt gewann am Sonntag bei den Winterspielen auf dem Cypress Mountain die Silbermedaille im spektakulären Ski Cross. Der 27-jährige, jüngere Bruder des zweifachen Slalom-Weltmeisters Mario Matt musste sich nur dem Schweizer Michael Schmid geschlagen geben. Bronze ging an den Norweger Audun Grönvold, der kanadische Lokalmatador Christopher Delbosco stürzte im Finale.

Achte Medaille für Österreich
Matt sorgte für die insgesamt acht Medaillen des Österreichischen Olympischen Komitees bei den Winterspielen in Kanada - das ÖOC hält nun bei zwei in Gold, drei in Silber und drei in Bronze. Mit der viertschnellsten Zeit in der Qualifikation am Vormittag hatte der regierende Weltmeister bereits einen starken Eindruck hinterlassen, jedoch nicht alle Passagen der selektiven und mit 16 Sprüngen und Steilkurven angereicherten Piste optimal erwischt. Als es dann Mann-gegen-Mann zur Sache ging, legte er noch einmal ordentlich zu.

Durchgehend auf Platz 2
An diesem herrlichen Sonntag auf dem Cypress Mountain nahe Vancouver hatte Matt in der K.-o.-Phase die zweiten Plätze gebucht. Das Achtelfinale meisterte er souverän, im Viertelfinale kam er dank Foto-Finish weiter. Bereits im Semifinale hieß sein Bezwinger Schmid (25 Jahre), dies setzte sich in der Entscheidung um die Medaillen fort. Der Schweizer galt als Führender im Gesamtweltcup wie Matt als Topanwärter auf den Olympiasieg.

Skicrosser Andreas Matt holte sich die Silbermedaille Cypress Mountain.

Andi ist der Bruder von Ex-Slalom-Weltmeister Mario Matt.

Standesgemäß mit einer Limousine ließ sich der Medaillengewinner zum Österreich-Haus fahren.

Erst um 23 Uhr kam Matt in Whistler an.

Dennoch wurde Andreas Matt ein großer Empfang bereitet.

MIt einem lautstarken Ständchen wurden Österreichs neuem Ski-Helden gehuldigt.

"Bin mit Kräften am Ende"
"Es war brutal schwierig. Ich bin mit meinen Kräften am Ende. Es liegt alles so knapp beisammen, da muss man vom Kopf her cool bleiben und nicht irgendetwas Komisches probieren. Die Medaille war ein Riesenziel, und das habe ich geschafft", war die Freude bei Matt natürlich groß. "Man hatte keine Zeit zum Rasten, immer etwas zu arbeiten, das macht es so schwierig." Vor allem den vorletzten Sprung habe man genau treffen müssen. Ein guter Start war bei diesem engen Kurs wichtig, doch boten sich ein paar Überholmöglichkeiten, die Matt auch nützte.

Medaille bei Premiere "ein Wahnsinn"
"Die Gefühle sind überwältigend. Zum ersten Mal dabei und dann gleich eine Medaille, das ist ein Wahnsinn. Ich habe Andi die Nervenstärke zugetraut. Er ist stoisch", kämpfte ÖSV-Skicross-Koordinatorin Sabine Wittner mit der Rührung. Und Trainer Mario Rafetzeder meinte: "Mir fehlen die Worte. Ich hab es zwar erhofft und ein bisschen erwartet, aber dass es dann aufgeht, ist ein Wahnsinn. Die Vorteile von Andi sind Coolness, Cleverness und seine 100 Kilo."

Andere Österreicher spätestens im Viertelfinale out
Neben Matt schafften auch die weiteren drei Österreicher den Einzug ins Achtelfinale der Top-32. Vizeweltmeister Thomas Zangerl hatte als Sechster aufgezeigt, schied dann aber gleich zum Auftakt aus (18. Platz). "Ich habe den Start komplett verschlafen, dabei habe ich den im Training immer dominiert. Ich glaube, ich verkrieche mich", war der 26-jährige Tiroler enttäuscht. Ebenfalls gleich Endstation war für Patrick Koller (30.), der in seinem Heat am Start hängengeblieben war, während Markus Wittner den Sprung ins Viertelfinale schaffte, dort aber ausschied (15.).

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Die Olympia-Premiere der Skicrosser war ein voller Erfolg

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Erst um 23 Uhr kam Matt in Whistler an.

Dennoch wurde Andreas Matt ein großer Empfang bereitet.

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