Start fraglich

Riegler nach Sturz bewusstlos

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Die Snowboarderin erlitt eine schwere Gehirnerschütterung und mehrere Prellungen.

Österreichs Snowboarder sind weiterhin vom Verletzungspech verfolgt. Am Sonntag erwischte es im Training für den olympischen Cross-Bewerb der Damen in Cypress Mountain auch Manuela Riegler. Die 35-jährige Salzburgerin erlitt bei einem Sturz eine schwere Gehirnerschütterung und kann voraussichtlich am Dienstag nicht antreten. Österreich würde dann mit Maria Ramberger und Doresia Krings nur noch ein Zweier-Team an den Start bringen.

Riegler verschnitt bei der letzten Fahrt nach einem Sprung im unteren Teil der Strecke im vom tagelangen Regen aufgeweichten Sulzschnee und schlug mit dem Kopf so hart auf, dass sie kurz das Bewusstsein verlor. Die zweifache Weltcup-Gesamtsiegerin wurde mit dem Akja abtransportiert und nach der Erstversorgung in Cypress in die Polyklinik des Olympischen Dorfes gebracht, wo ein MRI durchgeführt wurde. Noch am gleichen Abend war die Sportlerin aber schon wieder auf den Beinen.

Zehn Prozent
"Medizinisch gesehen ist ein Start nicht anzuraten, weil so eine Verletzung an sich vier bis fünf Tage Ruhe erfordert", erklärte der Olympiaarzt der Snowboarder, Christoph Michlmayr. "Aber es ist wegen Olympia eine Ausnahmesituation, also schlagen wir nicht gleich alle Türen zu", erklärte der Linzer. Die Startchancen Rieglers sah der Arzt aber bei "höchstens zehn Prozent".

Rieglers Gehirnerschütterung ist nur eine weitere in einer immer häufiger auftretenden Serie von schweren Verletzungen im Snowboard Cross. So hatte es diesen Winter auch schon Weltmeister Markus Schairer und Mario Fuchs erwischt. Beide wollen aber bei Olympia starten. Gar nicht mehr dabei ist mit Hans-Jörg Unterrainer einer der stärksten Crosser Österreichs. Der Salzburger hat nach einem neuerlichen Kreuzbandriss vor kurzem das Handtuch geworfen.

Beinharte Auslese
Auch bei den Damen hat die beinharte Auslese Spuren hinterlassen. Schon im September hatte die Vorarlbergerin Susanne Moll in Argentinien bei einem Sturz eine Gehirnblutung und einen Rippenbruch erlitten. Moll stürzte nach ihrem Comeback erneut mehrmals und verpasste letztlich die Qualifikation für die Spiele.

Dass am Dienstag wenigstens zwei ÖSV-Damen antreten könnten, ist der überraschenden Rückkehr von Doresia Krings zu verdanken. Die 32-jährige Salzburgerin hatte wie ihre jüngere Schwester Heidi vergangenes Jahr ihre Karriere schon beendet gehabt, gibt aber wegen Olympia nochmals ein Kurz-Comeback.

Stehplätze gesperrt
Während die Strecke selbst wegen des vom wochenlangen Regen aufgeweichten Schnee nur mit der Hand präpariert werden kann, haben die Veranstalter mittlerweile ganz andere Probleme. Der Dauerregen hat im Snowboard-Zielstadion von Cypress Mountain so viel Schnee weggefressen, dass die Stehplätze gesperrt werden müssen. Damit fallen 4.000 der 10.000 Zuschauerplätze aus.

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