Berlin

140 Kilo Kokain in Aldi-Filialen entdeckt

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Sechs Mio. Euro am Schwarzmarkt wert. Möglicherweise "fehlgeleitete Lieferung".

In Berliner Aldi-Filialen sind große Mengen Kokain entdeckt worden. Einem Bericht des Online-Dienstes der Berliner Tageszeitung "B.Z." zufolge soll es sich um mehr als 140 Kilogramm handeln. Ein Sprecher der Berliner Polizei bestätigte am Dienstag einen Kokainfund bei einem Discounter ohne eine Menge zu nennen. "B.Z.de" zufolge soll das Suchtgift in Bananenkisten bei Aldi versteckt gewesen sein.

Koks in Aldi-Filialen gefunden FOTOS

Den Straßenverkaufswert bezifferte er demnach auf "mehrere Millionen Euro

Den Straßenverkaufswert bezifferte er demnach auf "mehrere Millionen Euro

Den Straßenverkaufswert bezifferte er demnach auf "mehrere Millionen Euro

Den Straßenverkaufswert bezifferte er demnach auf "mehrere Millionen Euro

Den Straßenverkaufswert bezifferte er demnach auf "mehrere Millionen Euro

 Berliner Ermittler von Polizei und Zoll können ihr Glück nicht fassen. Der "absolute Zufall" habe ihnen den zweitgrößten Drogenfund seit 35 Jahren vor die Füße gelegt, jubelten sie am Dienstag. Die Sensation in braunen Bananenkartons wurde im Landeskriminalamt (LKA) der Hauptstadt präsentiert.

Schwarzmarktwert von sechs Millionen Euro
Das Kokain habe einen Schwarzmarktwert von sechs Millionen Euro, sagt LKA-Dezernatsleiter Olaf Schremm fast ungläubig. Offensichtlich einem "logistischen Fehler" der Schmuggler hat Berlin den Erfolg zu verdanken. "Das ist der Knaller", ist von Ermittlern zu hören.

"Diese Dimension ist ganz selten", freut sich Polizeisprecher Stefan Redlich. 140 Kilogramm eingeschweißtes Kokain, handlich abgepackt und verteilt auf sieben Kisten, die nur an den Rändern mit Bananen drapiert waren - die Mitarbeiter in vier Berliner und einer Brandenburger Aldi-Filiale staunten am Montag wohl nur kurz - und riefen umgehend die Polizei.

"Fehlgeleitete Lieferung"
"Es muss sich niemand Sorgen machen. Es gibt kein kontaminiertes Obst", versichert Polizeisprecher Redlich. Nun beginnt das große Nachforschen, warum der Stoff mit einem Wirkstoffgehalt von 55 Prozent in Berlin landete. Es könnte sein, dass er woanders hingehen sollte oder auch gar nicht für Deutschland bestimmt war, sagen die Ermittler. Nur so viel sei klar: Das weiße Pulver kam aus Kolumbien in einem Seecontainer per Schiff im Hamburger Hafen an und tauchte über Großhändler in den Läden auf. Eine Aldi-Sprecherin wollte sich nicht äußern und verwies auf die Ermittlungen.

Dass aus der Charge von mehr als 1100 Kisten weiteres Kokain zum Vorschein kommt, schlossen die Ermittler aus. "Wir haben alles kontrolliert, auch bei anderen Ketten."

Aber was ging schief bei dem Schmuggel? "Das war nicht der Plan der Täter", betont Zollfahnder Andreas Beyer. Vielleicht sei schon beim Verladen in Südamerika der falsche Container erwischt worden. Vielleicht hätten es die Schmuggler nicht geschafft, die Fracht rechtzeitig auszuladen. "Da hat jetzt jemand irgendwo ein ganz großes Problem", ergänzt Polizeisprecher Redlich. Noch werde gegen unbekannt ermittelt.

Zufalls-Fund
Ansonsten wird nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft im organisierten Rauschgifthandel hoch professionell gearbeitet. Da würden Handy-Karten ständig gewechselt und verschlüsselt kommuniziert. Doch dieses Mal ist offensichtlich einiges schief gegangen.

In anderen Fällen muss monatelang mit Riesenaufwand ermittelt werden, um Drogenschmugglern auf die Spur zu kommen. Der Trick mit Bananenkisten sei gängig, sagt Zollfahnder Andreas Beyer. Auch die Route von Südamerika aus sei bekannt. "Solche Fälle gibt es immer wieder." Zuletzt hatten Berliner Ermittler im August 2011 in Bremerhaben zugeschlagen und 100 Kilogramm Kokain beschlagnahmt. Mit 330 Kilo Kokain wurde 1999 die größte Menge seit Jahrzehnten in Berlin einkassiert.

Ein Problem sei, dass illegale "Beiladungen" mit legalen Transporten ins Land kämen und im Regelfall nur bei der Einfuhr in die EU kontrolliert werde, erläutert Schremm. Heiße Ware wird nach Angaben von Ermittlern gern auch in Kaffeesäcken oder Weinkisten gebunkert. Bei der Menge der Ladungen sind laut Schremm systematische Kontrollen in Deutschland fast unmöglich.

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Den Straßenverkaufswert bezifferte er demnach auf "mehrere Millionen Euro

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