Feiern in Berlin, Köln und München ruhig.
Mit einem riesigen Feuerwerk haben am Brandenburger Tor in Berlin zahlreiche Menschen das neue Jahr begrüßt. Bei der größten Silvesterfeier Deutschlands herrschte großer Andrang, alle Zugänge zur Festmeile wurden etwa eine Dreiviertelstunde vor Mitternacht komplett geschlossen, wie die Berliner Polizei am Sonntag über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte.
Die Zahl der Partygäste auf der knapp zwei Kilometer langen Partymeile wollte der Veranstalter erst später bekannt geben.
Moderiert wurde die Party an dem Berliner Wahrzeichen von Johannes B. Kerner und Andrea Kiewel. Zum Bühnenprogramm zählten Künstler wie Conchita aus Österreich, die Münchner Freiheit und die Spider Murphy Gang. Zum Jahreswechsel trat Wincent Weiss mit seinem Song "Feuerwerk" auf.
Ruhige Silvesternacht mit Schutzzonen für Frauen
Die Berliner Polizei erklärte kurz vor Mitternacht, bisher sei die Silvesternacht in der ganzen Stadt "sehr ruhig verlaufen". Auch die Feier am Brandenburger Tor sei eine "sehr friedliche Veranstaltung", sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP. "Ganz vereinzelt" habe es dort sexuelle Übergriffe gegeben. Zwei Verdächtige seien festgenommen worden.
Zu der Partymeile am Brandenburger Tor zählt dieses Jahr eine speziell für Frauen eingerichtete Schutzzone, die sogenannte "Women's Safety Area". Nach Angaben der Sprecherin der Veranstaltung, Anja Marx, handelt es sich um einen Bereich des Roten Kreuzes, "wo sich Frauen, die belästigt wurden, unterhalten können, durchatmen und sich hinsetzen".
Auch in Köln und München gab es vorerst keine besonderen Vorkommnisse während der Silvesternacht, wie die Sprecher der Polizeien vor Ort AFP sagten. In Köln war die Polizei mit einem Großaufgebot von 1.400 Beamten im Einsatz, nachdem es vor zwei Jahren an Silvester massenhaft sexuelle Belästigungen von Frauen und Diebstähle durch zumeist nordafrikanische Täter gegeben hatte.
Heuer verlief der Jahreswechsel in der Domstadt Köln vorerst friedlich. "Die Lage ist heute ausgesprochen ruhig und angenehm", sagte Bürgermeisterin Henriette Reker am Sonntagabend im Rathaus. Polizeipräsident Uwe Jacob bestätigte: "Die Lage ist sehr ruhig zurzeit." Es habe bisher 54 Personenkontrollen und neun Platzverweise gegeben. "An jedem normalen Wochenende ist in Köln mehr los - bisher." Rund um den Dom hat die Stadt eine böllerfreie Sicherheitszone eingerichtet. Die Ein- und Ausgänge werden von Wachleuten kontrolliert. Vor allem auf dem Bahnhofsvorplatz wollte die Polizei außerdem verhindern, dass sich größere Gruppen bilden.