Russland verstärkt die Falschmeldungen und Desinformationen im Bezug auf Olympia und Frankreich.
Russland verbreitet zunehmend Fake News und Desinformationen im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Paris. Das hält Microsoft in einem Sonderbericht seines Threat Analysis Center (MATC) fest, wie der ORF berichtet.
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Besonders auf zwei Dinge hätte sich Russland derzeit spezialisiert: die Verunglimpfung des Rufs des IOC und das Schüren von Ängsten vor Anschlägen während der Spiele in Paris. Unter anderem soll ein Video veröffentlicht worden sein, das vorgibt, vom französischen Nachrichtensender France24 produziert worden zu sein. Darin wird behauptet, ein Viertel der bisher verkauften Eintrittskarten seien aus Angst vor Attentaten zurückgegeben worden. In einem anderen Video wird behauptet, dass der US-Geheimdienst CIA und der französische Inlandsgeheimdienst DGSL davor warnen, nach Frankreich zu reisen. Begründung: Das Attentatsrisiko sei zu groß.
Ressourcen verstärkt
„Die gefälschten Geheimdienstwarnungen vor Anschlägen sollen natürlich verursachen, dass überhaupt viel weniger Leute die Spiele besuchen“, wird Desinformationsanalyst und Medienkompetenztrainer Dietmar Pichler auf ORF.at zitiert. Der Kreml habe die Ressourcen verstärkt, um mehr "Trollprofile, Doppelgängerwebsites und ähnliche Mittel" einsetzen zu können - auch gegen die Olympischen Spiele.
Dass Russland gezielt versucht, die Spiele schlecht zu machen, ist nicht verwunderlich: Der französische Präsident Manuel Macron gilt auf internationaler Ebene als Gegenspieler vom russischen Präsidenten Wladimir Putin. Zudem hat das IOC entschieden, russische und weißrussische Spieler als Konsequenz für den Ukraine-Krieg bei den olympischen Spielen von der Teilnahme auszuschließen. Sie dürfen nur als neutrale Athleten antreten - ohne ihre Nationalflagge und Hymne.