Vor deutschem Gericht

Prozess um erschossenen Frosch

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Einen Anrainer störte das laute Gequake. Er schoss dem Tier in den Kopf.

Über den tödlichen Anschlag auf einen Frosch verhandelt das deutsche Amtsgericht in Krefeld am Donnerstag. Der Frosch soll einer nächtlichen Meuchelattacke eines entnervten Nachbarn zum Opfer gefallen sein, der dafür auf die Anklagebank muss. Das gab das Gericht bekannt. Der 47-jährige hatte offenbar seit langem mit dem Frosch- und Teichbesitzer wegen des nächtlichen Gequakes gestritten. Eines Nachts im Juli vergangenen Jahres soll er dann zum Luftgewehr gegriffen und in Wildwest-Manier seine Nachtruhe hergestellt haben.

Froschkiller hatte zwei illegale Waffen
Der Teichbesitzer alarmierte die Polizei. Ein Frosch war per Kopfschuss gemeuchelt worden, die Teichfolie wies Einschusslöcher auf. Bei dem mutmaßlichen Froschkiller fanden Beamte zwei Waffen, für die der Mann keine Erlaubnis besessen haben soll. Der Froschkadaver ruht seitdem stocksteif in der Tiefkühltruhe des Teichbesitzers, bereit für einen Auftritt als Beweismittel vor Gericht. Der Angeklagte bestreitet die Tat. Er muss sich wegen Verstößen gegen das Tierschutz- und das Waffengesetz sowie wegen Sachbeschädigung verantworten.

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