Traurige Statisktik

Macron verbrauchte 130 Minister in nur 3 Jahren

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat einen exorbitant hohen Personalverschleiß 

Seit Beginn seiner zweiten Amtszeit vor drei Jahren hat er bereits 130 Minister und Staatssekretäre ernannt, ergab eine AFP-Zählung. Das ist ein absoluter Rekord in Frankreichs jüngerer Geschichte. Den bisherigen Rekord hielt der Sozialist François Mitterrand, der in seiner zweiten Amtszeit 1988-95 auf 117 Regierungsmitglieder kam - allerdings in mehr als der doppelten Zeit wie Macron jetzt.

Der derzeitige Premierminister Sébastien Lecornu, den Macron nur vier Tage nach seinem Rücktritt erneut ernannt hat, ist mittlerweile der einzige, der an allen Regierungen in Macrons zweiter Amtszeit in verschiedenen Ämtern beteiligt war. Seine aktuelle Regierung ist die bereits sechste seit 2022. In seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2022 hatte Macron nur zwei Regierungschefs ernannt.

Traurige Statistik

Der hohe Durchlauf bei den Regierungen führt zu kurzen Amtszeiten: 66 Minister blieben weniger als ein Jahr im Amt. Zwei Dutzend haben es nicht einmal auf drei Monate geschafft.

Als politisch langlebig haben sich hingegen der derzeitige Justizminister Gérald Darmanin und Außenminister Jean-Noël Barrot erwiesen. Zu den originellen Profilen in der neuen Regierung zählt die beigeordnete Ministerin für das Meer und die Fischerei, Catherine Chabaud: Sie ist die erste Frau, die allein die Welt umsegelte und beim Segelwettbewerb Vendée Globe das Ziel erreichte.

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