Nordkorea

Kims Tante bleibt im Führungskreis

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Die 67-jährige Kim Kyong Hui wurde in das Bestattungskomitee berufen.

Trotz der Hinrichtung ihres Mannes bleibt die einflussreiche Tante des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un offenbar im inneren Führungszirkel des Regimes. Die 67-jährige Kim Kyong Hui wurde am Samstag in das prestigeträchtige Bestattungskomitee der herrschenden Kommunisten berufen.

Die Tochter des Staatsgründers Kim Il Sung solle unter anderem mit Ministerpräsident Pak Pong Ju und Vize-Marschall Choe Ryong Hae das Begräbnis eines führenden Mitglieds der Arbeiterpartei vorbereiten, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Die Besetzung dieses Komitees ist einer der wenigen Hinweise auf die Hierarchie im Machtgefüge des abgeschotteten Staates.

Onkel hingerichtet
Kims Onkel Jang Song Thaek war vor wenigen Tagen in einem Blitzverfahren wegen Landesverrats verurteilt und hingerichtet worden. Dem zweitmächtigsten Mann im Staate wurde ein Umsturzversuch vorgeworfen. Nach der Hinrichtung war das Schicksal seiner Frau zunächst unklar. Als Schwester von Kims vor zwei Jahren verstorbenen Vater und Vorgänger an der Regimespitze, Kim Jong Il, ist sie eine der wenigen Blutsverwandten des jungen Machthabers und galt bis zuletzt als sehr einflussreich.

Die Hinrichtung ihres Mannes löste weltweit Spekulationen aus, ob in dem hermetisch abgeschirmten Land ein Machtkampf im Führungskreis ausgebrochen ist oder ob Kim einzelne Konkurrenten aus dem Weg räumt.

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