Überall Katastrophen

Unsere Erde spielt total verrückt

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Alleine in Moskau sterben wegen Hitze und Smog mehr als 300 Menschen pro Tag

Die russische Hauptstadt erstickt im Smog, den 800 Brände verursachen, die auf über 1.700 Quadratkilometer lodern. In der österreichischen Botschaft geht die Arbeit weiter, obwohl die Situation schier unerträglich ist. Dennoch sagt unsere Botschafterin Margot Klestil-Löffler zu ÖSTERREICH: „Wir halten die Stellung. An eine Einstellung der Arbeit ist überhaupt nicht gedacht.“ (Siehe Kasten links)

Obwohl Tausende Feuerwehrleute und Soldaten bei der Brandbekämpfung im Einsatz sind, ist die Lage noch immer völlig außer Kontrolle. Bislang sind nach offiziellen Angaben 54 Feuertote zu beklagen. Präsident Dimitri Medwedjew hat über sieben Regionen, unter anderem das Gebiet rund um Moskau, den Ausnahmezustand ausgerufen.

Greenpeace warnt vor radioaktivem Ascheregen
Laut Greenpeace ist die radioaktive Gefahr größer als es die russischen Behörden zugeben wollen. Auf Satellitenfotos seien 20 Brände in verseuchten Gebieten zu sehen – darunter ein Bereich bei Tschernobyl. Das Feuer könnte einen radioaktiven Ascheregen auslösen. Die unmittelbare Gefahr für Atomanlagen sei aber gebannt, versichert Zivilschutzminister Sergej Schoigu.

Außenministerium rät zur Flucht aus Brand-Gebieten
Das Außenministerium in Wien rät eindringlich allen Österreichern, die gefährdeten Regionen zu verlassen und sich bei der Botschaft in Moskau zu melden. Laut Klestil-Löffler sind aktuell rund 500 Österreich offiziell in Moskau gemeldet.

Während in Russland das Wasser zum Löschen fehlt, versinken andere Länder in Jahrhundert-Fluten – Mutter Erde rächt sich. So erlebt Pakistan ein Jahrhundert-Hochwasser (siehe Story rechts). Auch in Ladakh, im Norden Indiens, stehen weite Landstriche unter Wasser.

In Deuschland droht die dritte Flut in diesem Jahr
In Deutschland war die Lage entlang der Flüsse Spree und Neiße in Sachsen und Brandenburg die Lage am Dienstag weiter angespannt. Zwar sanken einzelne Pegelstände wieder. Am Oberlauf der Neiße droht aber eine neue Flut: Das Hochwasserzentrum warnt für die zweite Wochenhälfte vor einem neuen Hochwasser – dem dritten (!) alleine in diesem Jahr. Seit vergangener Woche sind mindestens neun Tote zu beklagen.

Über 1.000 Tote bei Erdrutschen in China.
In China gehen nach schweren Erdrutschen am Wochenende die Aufräumarbeiten weiter. Bislang sind mehr als 700 Tote geborgen, es gibt aber noch mehr als 1.000 Vermisste – aber immer wieder kleine Wunder: So wurde in der Provinz Gansu ein Mann nach mehr als 50 Stunden unter den Trümmern seines Hauses geborgen.

Als ob Feuer und Fluten nicht genug wären, gab es Dienstagfrüh ein schweres Erdbeben im südpazifischen Inselstaat Vanuatu, das auch einen kleinen Tsunami auslöste. In der Hauptstadt Port Villa gab es beschädigte Gebäude und viele Verletzte.

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