Es ist unklar, ob die Daten des Flugschreibers gelesen werden können.
Die Flugschreiber des vor den Komoren in den Indischen Ozean gestürzten jemenitischen Airbus sind beim Aufprall zerbrochen. Das geschützte Teil mit den registrierten Flugdaten sei 200 Meter vom Peilsender entfernt gefunden worden, erklärte der Chef des Amts für Unfallanalyse BEA, Paul Louis Arslanian, am Montag in Paris. "Die Flugschreiber müssten inzwischen in Paris eingetroffen sein und die Arbeit kann beginnen." Man werde sehen, ob die Daten zu lesen seien und die Aufklärung des Absturzes erlaubten.
Die A310 der Fluggesellschaft Yemenia war am 30. Juni mit 153 Insassen im nächtlichen Landeanflug auf die Inselhauptstadt Moroni abgestürzt. Nur ein junges Mädchen hatte überlebt. Alle Ermittlungsergebnisse werden von den Behörden der Komoren mitgeteilt, denen jemenitische und französische Experten zur Seite stehen. Die Absturzstelle wurde auf die Fläche eines Fußballfeldes eingegrenzt und das Wrack wurde schnell gefunden, weil der Notfallsender beim Aufschlag Signale gab. Das Flugzeug sei in "große, stark beschädigte Teile" zerborsten, sagte Arslanian.
Flugdaten künftig über Satellit?
Die Frage, ob man
Flugschreiber abschaffen und die Flugdaten stattdessen fortlaufend über
Satellit übermitteln sollte, wollte Arslanian nicht entscheiden. "Man muss
die Informationen schützen", sagte er. Was die Piloten sagten, müsse
vertraulich bleiben. Er habe noch keine Meinung dazu, ob man die Flugdaten
und Aufzeichnungen der Geräusche per Satellit senden oder Flugschreiber
entwickeln solle, die leichter zu bergen und auszuwerten seien.