Heimkehr

Harlem verabschiedet James Brown

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Vor dem legendären Apollo-Theater wird sich zum letzten mal eine Warteschlange für den "Godfather of Soul" bilden.

Harlem nimmt Abschied von der Soul-Legende James Brown: "Es wird ein königlicher Tag", sagte der Geistliche Al Sharpton, ein enger Freund des Verstorbenen, als er am Mittwochabend die Leiche Browns von Georgia nach New York begleitete. Es werde eine Heimkehr sein, wie sie Harlem schon lange nicht mehr gesehen habe. Das legendäre Apollo-Theater bereitete sich auf tausende Fans vor, die dem Musiker bei der öffentlichen Aufbahrung die letzte Ehre erweisen wollten.

Letzte Warteschlange für James Brown
Brown habe es immer gefallen, wenn die Leute für ihn vor dem Apollo Schlange gestanden hätten, sagte Sharpton. "Jedes Mal, wenn er im Apollo spielte, fragte er mich: 'Wie viele Leute stehen vor der Tür?'. Ich antwortete: 'Die Schlange reicht zwei Blocks weit'." Sein Traum sei es, Brown sagen zu können, dass die Menschen sich ein letztes Mal für ihn angestellt hätten. Sharpton wollte am Donnerstagabend ein Gebet für Brown sprechen und eine Trauerrede halten. Danach sollte Browns Leiche für die Bestattung zurück nach Augusta gebracht werden. Dort war für Freitag eine private Trauerfeier geplant.

Seine Wurzeln nie vergessen
Am Samstag wird die Leiche dann in der James-Brown-Arena aufgebahrt, bevor Sharpton erneut eine öffentliche Trauerfeier zelebriert. Viele Menschen in Augusta erklärten, das Erbe des Soul-Sängers werde in ihrer Gemeinde weiterleben. Brown hatte jedes Jahr zu Weihnachten Geschenke für Kinder aus armen Familien gesammelt und zum Erntedankfest mehr als 1.000 Familien den traditionellen Truthahn geschenkt. "Er hat nie vergessen, woher er kam und er hat die Stadt bedingungslos geliebt", sagte Bürgermeister Deke Copenhaver.

Brown war in der Weihnachtsnacht im Alter von 73 Jahren an Herzversagen gestorben. Der "Godfather of Soul" prägte mit seiner revolutionären Rhythmen, seiner energiegeladenen Bühnenshow, seiner rauchig-kratzigen Stimme und seinem stolzen Plädoyer für die Emanzipation der Schwarzen in den USA die Musikgeschichte der vergangenen 50 Jahre. Er wollte Silvester im B.B. King Blues Club in New York auftreten. Für ihn wurde Soul-Diva Chaka Khan engagiert, die an dem Abend an Brown erinnern will, wie der Club erklärte.

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