Der bolivianischen Polizei hat den gesuchten Ramiro Milan Fernandez festgenommen. Er soll im Februar Peter Rabitsch und Katharina Koller ermordert haben.
Der mutmaßliche Mörder des österreichischen Paares Peter Rabitsch und Katharina Koller ist gefasst. Die bolivianische Polizei und das Außenministerium in Wien bestätigten die Verhaftung von Ramiro Milan Fernandez. Ihm wird vorgeworfen, der Kopf einer Bande zu sein, die Anfang des Jahres die beiden auf Weltreise befindlichen Österreicher entführt und später umgebracht hat. Mit der Verhaftung des Hauptverdächtigen könnte nun Klarheit in den Doppel-Mordfall kommen.
Auf frischer Tat
Die Staatsanwältin Nilda Aguado sagte, Fernandez sei nach der Tat von Stadt zu Stadt geflohen, um sich vor den Behörden zu verstecken. Er sei auf frischer Tat bei einem anderen, nicht näher bezeichneten Verbrechen gefasst worden. "Er scheint offensichtlich der Kopf einer Bande organisierter Kriminalität zu sein" , fügte die Staatsanwältin hinzu. Direkt nach der Tat hatte die Polizei zunächst nach einem gewissen Freddy Delgadillo gefahndet.
Rückblick
Die sterblichen Überreste von Rabitsch und Koller waren Anfang April auf einem Armen-Friedhof in La Paz gefunden worden. Die beiden Rucksacktouristen waren im Jänner mit einem Bus von Copacabana am Titicacasee nach La Paz gereist. Dort fielen sie offenbar der Verbrecherbande in die Hände, die es auf ihre Bankomatkarten abgesehen hatte. Nachdem die Konten der Opfer leer geräumt waren, wurden die beiden Studenten am 1. Februar 2006 brutal ermordet.
Warnung für Reisende
Das Außenministerium weist auf seiner Homepage auf eine erhöhte Sicherheitsgefährdung in Bolivien hin: „Es wird abgeraten, Mitfahrgelegenheiten, wie Taxis oder andere Privattransporte, mit unbekannten Drittpersonen oder zufälligen (Reise)Bekanntschaften zu teilen“, heißt es dort. Rabitsch und Koller dürfte genau eine solche Situation zum Verhängnis geworden sein.
