Vier Tote

Schweres Erdbeben vor Honduras

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Das Beben erreichte eine Stärke von 7,1. Vierorts vielen Strom und Telefon aus.

Bei einem starken Erdbeben vor der Küste von Honduras sind am Donnerstag mindestens vier Menschen ums Leben gekommen, darunter drei Kinder. Mindestens 40 Personen wurden verletzt, mehrere Häuser, Hütten und eine Brücke in dem mittelamerikanischen Staat stürzten unter der Wucht des Erdstoßes ein. Das Beben der Stärke 7,1 war in weiten Teilen Mittelamerikas zu spüren. Vielerorts fielen Strom und Telefon aus. Ein Tsunami-Alarm wurde ausgelöst, es kam aber nicht zu der befürchteten Riesenwelle.

Panik brach aus
Tausende Menschen in Mittelamerika wurden aus dem Schlaf gerissen und rannten in Panik in die Straßen. In Pineda de la Lima bei La Ceiba wurde ein 15-Jähriger von den Trümmern seines einstürzenden Hauses erschlagen, wie die Behörden mitteilten. Im Küstenort Morazan starb ein sechs Jahre altes Mädchen, als eine Mauer ihres Hauses auf sie stürzte. In Mapulaca nahe der Grenze zu El Salvador, wurde ein Dreijähriger von einem einstürzenden Dach erschlagen. In der Küstenstadt Tela starb ein Mann an einem Herzinfarkt.

Brücke stürzte ein
Die 51 Jahre "Demokratie-Brücke" über den größten Fluss von Honduras, Ulua, stürzte den Angaben zufolge ein. Die US-Erdbebenwarte in Golden/Colorado registrierte das Beben um 2.24 Ortszeit (10.24 Uhr MESZ) mit einer Stärke von 7,1. Aus Fabriken der nördlichen Stadt San Pedro Sula wurden Dutzende von Arbeitern evakuiert, nachdem an den Gebäuden große Risse aufgetaucht waren.

Straßen beschädigt
In mehreren honduranischen Städten brachen die Straßen auf. Der Bürgermeister der Hauptstadt Tegucigalpa, Ricardo Alvarez, rief angesichts des Ausfalls von Strom, Telefonen und Internet in vielen Landesteilen zur Ruhe auf. Eine Sprecherin des Katastrophenschutzes, Ana Maria Rivera, sagte: "Die Leute sind verängstigt aus ihren Häusern gerannt. Das Beben war fast im ganzen Land zu spüren."

Auch in Belize fiel teilweise der Strom aus. Mindestens fünf Holzhäuser stürzten ein. Katastrophenschutzminister Melvin Hulse rief die Bevölkerung über den Rundfunk auf, Ruhe zu bewahren.

In Guatemala liefen viele vom Beben aufgeschreckte Menschen aus ihren Häusern. Nach einer landesweiten Erhebung der Feuerwehr wurden keine größeren Schäden festgestellt. Zu spüren war der mächtige Erdstoß auch in El Salvador, Guatemala, Nicaragua und Mexiko.

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