Angehörige klagen

Simpsons-Skandalbuch: Vorschuss weg

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Ein US-Richter hat einen Vorschuss auf Ex-Footballstar O.J. Simpsons umstrittenes unveröffentliches Buch "If I Did It" ("Wenn ich es getan hätte") eingefroren.

Jegliches Geld, das Simpson im Zusammenhang mit dem Buchprojekt bekommen habe, dürfe bis auf weiteres nicht angerührt werden, entschied Richter Manuel Real vom Bezirksgericht in Los Angeles am Donnerstag.

Angehörige verklagten Simpson
In dem Buch hatte Simpson in hypothetischer Form beschrieben, wie er 1994 seine Ex-Frau Nicole Brown Simpson und deren Freund Ron Goldman umgebracht haben könnte - wenn er es denn gewesen wäre. Nach massiver öffentlicher Empörung über das Buchprojekt hatte der Verlag die Veröffentlichung schließlich abgeblasen. Die Angehörigen von Brown und Goldman verklagten Simpson, damit der Ex-Footballer nicht finanziell von dem Projekt profitieren könne.

Anzahlung eingefroren
In ihrer Klage warfen sie dem Ex-Sportler vor, eine Anzahlung von einer Million Dollar (rund 750.000 Euro) verschleiern zu wollen. Die Klage wendet sich gegen Simpson und die Firma Lorraine Brooke Associates. Die Firma ist nach Ansicht der Anwälte eine Strohfirma, um das Geld zu verstecken. Nach Angaben der Anwälte sind "Lorraine" und "Brooke" die zweiten Vornamen von Simpsons Kindern.

1995 vom Mord freigesprochen
Simpson war 1994 nach dem Mord an seiner Ex-Frau und deren Freund unter dringendem Mordverdacht festgenommen, später jedoch in einem spektakulären Strafverfahren 1995 freigesprochen worden. Zwei Jahre später wies ihm allerdings ein Zivilgericht die Verantwortung für den Tod der beiden zu und verurteilte ihn zu einer Schadenersatzzahlung von 33,5 Millionen Dollar an die Hinterbliebenen. Von dem Geld haben die Angehörigen bis heute keinen Cent gesehen.

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