Ein toter

Tornados verwüsten Colorado

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Bei schweren Stürmen und Tornados im US-Staat Colorado ist mindestens ein Mensch getötet worden.

13 weitere Menschen wurden verletzt. Die Unwetter brachten am Donnerstag in Windsor rund 100 Kilometer nördlich von Denver einen Güterzug zum Entgleisen. Viele Dutzend Häuser wurden schwer beschädigt, Fahrzeuge stürzten um, Straßen und Brücken mussten gesperrt werden, Bäume wurden entwurzelt. Hagelkörner von der Größe von Golfbällen beschädigten Hunderte von Fahrzeugen.

Insgesamt kamen in diesem Jahr bei Tornados in den USA bereits 100 Menschen ums Leben. Nach Angaben des US-Fernsehsenders CNN sind das so viele wie seit zehn Jahren nicht mehr.

Auch in den US-Bundesstaaten Wyoming, Kansas und Kalifornien tobten schwere Stürme. Allein in Kansas seien zehn Tornados gezählt worden, so CNN. Nähere Angaben über die Schäden gab es zunächst nicht. Wetterexperten sagen weitere schwere Stürme in den USA voraus. Die Hurrikansaison - mit Wirbelstürmen vom Meer her - beginnt erst am 1. Juni.

Dennoch rechnen US-Meteorologen mit einer relativ "normalen" Hurrikan-Saison. Die sechs bis neun zu erwartenden Hurrikans zwischen dem 1. Juni und Ende November lägen im Bereich des Üblichen, erklärte die Nationale Ozeanographie- und Wetterbehörde (NOAA) am Donnerstag in Tampa (Florida). Ex-Vizeadmiral Conrad Lautenbach von der NOAA rief die Bewohner der US-amerikanischen Küsten auf, sich auf die gefährlichen tropischen Wirbelstürme vorzubereiten. "An der Küste leben bedeutet, einen Plan zu haben für jede Hurrikan-Saison."

Colorados Gouverneur Bill Ritter rief am Donnerstag für das betroffene Gebiet im Norden des Bundesstaates den Notstand aus. Die Nationalgarde sei im Einsatz, berichteten die US-Fernsehsender. Vor allem betroffen war die Kleinstadt Windsor. Die rund 16.000 Einwohner mussten CNN zufolge wegen Gaslecks den Ort verlassen. Auch andere Orte in der Region waren betroffen. Der Sender Fox News berichtete, dass mehr als 60.000 Menschen über Nacht nicht mit Strom versorgt werden hätten können, weil zahlreiche Hochspannungsmasten umgeknickt seien. Bei dem Toten handelt es sich laut Fox News um einen 52-jährigen Mann, der in der Nähe des Ortes Greeley samt seinem Behindertenfahrzeug vom Sturm erfasst worden sei. Hier wurden auch mehrere Menschen verletzt.

Die von den Stürmen am schwersten betroffenen Orte liegen in einem Gebiet an den Rocky Mountains. Dort sei ein solches Wetterphänomen ungewöhnlich, sagte ein Feuerwehrhauptmann gegenüber dem Nachrichtensender CNN.

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