Die Beamten wollen ein Gehaltsplus von 5% und stellen einen bundesweiten Streik in den Raum.
Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Deutschland gehen weiter: Einen Tag vor Beginn einer neuen Verhandlungsrunde mussten am Münchner Flughafen am Dienstagvormittag 25 Flüge gestrichen werden.
Leichte Verzögerungen
350 Beschäftigte in der
Flugzeugabfertigung streikten dort ab 03.30 Uhr, wie die
Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mitteilte. Der Ausstand sollte bis 12.00
Uhr dauern. Am Nürnberger Flughafen streikten 20 Feuerwehrleute von 06.00
bis 08.00 Uhr. Dort kam es nach Angaben eines Sprechers aber nur zu leichten
Verzögerungen.
90 Prozent der Züge ausgefallen
Von Streiks betroffen war
auch der Zugverkehr in Hessen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer
(GDL) hatte zu einem Ausstand bei mehreren Bahn-Gesellschaften aufgerufen.
Nach Gewerkschaftsangaben fielen bei HLB, Vectus und Hessenbahn von 04.30
bis 08.30 Uhr rund 90 Prozent der Züge aus. Züge der Deutschen Bahn waren
nicht betroffen. Dieser Streik hänge nicht mit der Tarifauseinandersetzung
im öffentlichen Dienst zusammen, sagte eine Gewerkschaftssprecherin.
Verspätungen in Berlin
In Berlin hatten die Gewerkschaften
GDL und GKL zum Streik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) aufgerufen.
Nach übereinstimmenden Angaben einer Sprecherin der Verkehrsbetriebe und
eines Sprechers der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer fuhren aber alle
Linien. Bei den Straßenbahnen habe sich die Arbeitsniederlegung überhaupt
nicht ausgewirkt, im U-Bahn-Verkehr kam auf zwei Linien der Takt
durcheinander, so dass die Züge voller waren als sonst und Verspätungen bis
zu zehn Minuten hatten. Nach Angaben der BVG-Sprecherin streikten etwa 100
Mitarbeiter, nach Angaben des GDL-Sprechers zwischen 250 und 300.
Verhandlungen am Mittwoch
Bereits am Montag hatten 26.000
Beschäftigte von Bund und Kommunen die Arbeit niedergelegt. Betroffen waren
Busfahrer, Erzieherinnen, Verwaltungsangestellte, Mitarbeiter der Müllabfuhr
und von Kliniken. Die Tarifverhandlungen werden am (morgigen) Mittwoch in
Potsdam fortgesetzt.