Nach Al Gore

Obama wird beim Klimagipfel boykottiert

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Die US-Republikaner reisen eigens nach Kopenhagen, um sich den Plänen des US-Präsidenten in den Weg zu stellen.

Konservative Republikaner aus den USA wollen in der kommenden Woche zum Weltklimagipfel nach Kopenhagen fahren, um sich der Klimaschutz-Politik von Präsident Barack Obama entgegenzustellen. Obama solle sich bei möglichen Zusagen der USA zu einem neuen Klimaschutz-Abkommen zurückhalten, findet der Abgeordnete James Sensenbrenner, der die Delegation anführen wird.

Al Gores Fehler
Die USA hätten viel "Glaubwürdigkeit" verloren, als der damalige Vizepräsident Al Gore 1997 im japanischen Kyoto Versprechungen gemacht habe, von denen "er wusste, dass sie nie vom Kongress verabschiedet werden könnten", so Sensenbrenner. Er hoffe, dass Obama nicht den gleichen Fehler machen werde. Die USA haben das Kyoto-Protokoll, über dessen Nachfolge in Kopenhagen verhandelt wird, nie ratifiziert.

17% weniger CO2
Obama hatte angekündigt, er wolle den CO2-Ausstoß der Vereinigten Staaten bis 2020 um 17 Prozent im Vergleich zu 2005 senken. Der US-Kongress wird jedoch erst im kommenden Frühjahr über das Vorhaben abstimmen.

Zweifel an Erderwärmung
Die republikanischen Abgeordneten forderten außerdem eine vollständige Untersuchung eines Hackerangriffs auf britische Klimaforscher. Im vergangenen Monat hatten Computer-Hacker tausende interne E-Mails von Forschern der Universität von East Anglia im Internet veröffentlicht. Daraufhin warfen Kritiker den Klimaexperten vor, Daten vertuscht zu haben, die Zweifel an der These der Erderwärmung nähren. Vor allem in den USA hatte die Affäre vor der Klimakonferenz eine große Kontroverse ausgelöst.

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