Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber hat mit inhaltlich umstrittenen oder sprachlich kuriosen Äußerungen wiederholt für bundesweites Aufsehen gesorgt.
Stoiber über Bayern
"Wenn es überall so wäre wie in
Bayern, hätten wir überhaupt keine Probleme. Nur, meine Damen und Herren,
wir haben leider nicht überall so kluge Bevölkerungsteile wie in Bayern."
(Bei
einem Wahlkampftermin in Schwandorf, 10. August 2005)
"Edmund, der Dickschädel - das ist für mich eine Ehrenauszeichnung zur
Verfolgung der bayerischen Interessen."
(Über seine Position bei
den Verhandlungen zur Gesundheitsreform, 14. Oktober 2006)
"In Bayern haben wir keinerlei Mangel an direkter Demokratie."
(Über
seine Ablehnung einer CSU-Mitgliederbefragung, 8. Jänner 2007)
Stoiber über Ostdeutschland
"Nur die dümmsten Kälber
wählen ihre Metzger selber."
(Anspielung auf die
Popularität von PDS und WASG in den neuen Bundesländern,
Wahlkampfveranstaltung in Deggendorf, 5. August 2005)
"Ich akzeptiere nicht, dass erneut der Osten bestimmt, wer in
Deutschland Kanzler wird. Es darf nicht sein, dass die Frustrierten über das
Schicksal Deutschlands bestimmen."
(Bundestagswahlkampf in
Argenbühl, 4. August 2005. Der zweite Satz bezog sich laut Stoiber auf die "politischen
Versager" Gregor Gysi und Oskar Lafontaine.)
"Meine Äußerungen werden missgedeutet. Ich beschimpfe niemanden. Ich
möchte wachrütteln."
(In der "Bild"-Zeitung
vom 12. August 2005 zur Kritik an seinen Aussagen über die Wähler in
Ostdeutschland)
Stoiber über seine bundespolitischen Ambitionen
"Ich
bin bereit, für Deutschland auch in Berlin Verantwortung zu übernehmen."
(Am
Abend der Bundestagswahl, 18. September 2005)
"Es tut mir Leid, dass ich mit meiner Entscheidung unsere Partei und
Sie alle hier in eine schwierige Lage gebracht habe. Ich leide selbst
außerordentlich, ich leide wie ein Hund."
(Zu seinem
Verzicht auf ein Berliner Ministeramt, 14. November 2005)
"Wer macht schon keine Fehler?"
(Über die Kritik an seinem
parteiinternen Führungsstil und Krisenmanagement, 9. Jänner 2007)
Stoiber über Kultur, Gesellschaft und Religion
"Wir
wollen, dass die christlich-abendländische Kultur die Leitkultur bleibt und
nicht aufgeht in einem Mischmasch."
(Interview mit der "Süddeutschen
Zeitung", 23. Oktober 2000)
"Wenn ich über die steuer- und erbrechtliche Anerkennung von
homosexuellen Paaren diskutiere, kann ich gleich über Teufelsanbetung
diskutieren."
(In einem dpa-Gespräch, 8. August 1991)
"Liberalität heißt doch nicht, für alles offen zu sein und alles zu
tolerieren! Wer für alles offen ist, ist nicht ganz dicht!"
(Rede
zum Politischen Aschermittwoch in Passau, 8. März 2000)
Stoibers sprachliche Ausrutscher
"Wir haben einen
Unterschied zwischen dem normal sich verhaltenden Bär, dem Schadbär und dem
Problembär. Und es ist ganz klar, dass dieser Bär ein Problembär ist."
(Über
Braunbär "Bruno", der 2006 die Wälder an der bayerisch-
österreichischen Grenze unsicher machte)
"Die CSU steht wie ein Mann und wie eine Frau hinter Ihnen!"
(Gegenüber
Unionskanzlerkandidatin Angela Merkel, 2. September 2005)
"Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran."
(Im
Bundestagswahlkampf 2005)