Wichtiger Sieg

1:0 - Sturm zwingt Rapid nach Hedl-Patzer in die Knie

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Sturm Graz hat gegen Rapid Wien einen wichtigen 1:0-Sieg im Fernduell um die Tabellenspitze mit Red Bull Salzburg gefeiert. Bedanken müssen sich die Steirer vor allem beim Hütteldorfer Schlussmann Niklas Hedl, der das Biereth-Goldtor mit einem fatalen Aussetzer ermöglicht hat.

Sturm Graz hat zumindest bis Sonntag die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga erobert. Die Steirer setzten sich mit einem 1:0-Heimsieg gegen Rapid am Freitagabend vorerst um drei Punkte von Serienmeister Salzburg ab. Der Sieg war ob des Spielverlaufs verdient, das "Goldtor" von Mika Biereth aber nach einem schweren Patzer von Rapid-Goalie Niklas Hedl extrem kurios.

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Im ersten von drei Duellen der beiden Mannschaften binnen zwölf Tagen münzte Rapid eine anständige Defensivleistung nicht zu Zählbarem um. Die viertplatzierten Wiener verpassten es, den Rückstand auf den zwei Punkte voranliegenden LASK zu verkürzen. Bereits am Mittwoch (20.30 Uhr) kommt es in Wien zum Auftakt der Rückrunde in der Meistergruppe erneut zum Duell der beiden Cupfinalisten.

Sturms Aufstellung hatte nur eine kleine Überraschungen zu bieten. Biereth bekam in Seedy Jatta statt William Böving einen neuen Sturmpartner. Der Norweger sollte bei seinem ersten Startelf-Einsatz 2024 die Rapid-Defensive laut Christian Ilzer "noch mehr anbohren".

Neue Rapid-Verteidigung

Rapid-Coach Robert Klauß war zur Improvisation gezwungen. Mit Leopold Querfeld und Terence Kongolo fehlte die Stamm-Innenverteidigung. Die Vertretung hieß Maximilian Hofmann und Neraysho Kasanwirjo. Der sonst gesetzte Mittelfeldmann Nikolaus Sattlberger saß eine Sperre ab und wurde von Roman Kerschbaum ersetzt. Marco Grüll rückte anstelle des angeschlagenen Guido Burgstaller in die Sturmspitze. Ismail Seydi gab am rechten Flügel sein Startelf-Debüt.

Die 15.205 Zuschauerinnen und Zuschauer im ausverkauften Oval erlebten eine schaumgebremste erste Hälfte mit wenig Strafraumaktionen. Sturm übernahm die Spielkontrolle, für die erste Chance brauchte es aber eine Standardsituation. Gregory Wüthrich traf den Ball in aussichtsreicher Position nicht richtig (15.). Rapid zog sich vor den Augen von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick zeitweise tief zurück. Den zunehmend dominanter werdenden Grazern gelang es dabei nicht, das kompakte Zentrum aus dem Spiel heraus zu knacken.

Ein Fehlpass von Rapids Kasanwirjo im Spielaufbau bescherte Sturm die größte Möglichkeit in Hälfte eins. Jatta scheiterte an Goalie Niklas Hedl (34.). Den seltenen Rapid-Kontern fehlte oft der letzte Pass. Die beste Wiener Chance im ersten Abschnitt fand Christoph Lang vor. Der Ex-Grazer zögerte beim Abschluss innerhalb des Strafraums zu lange und wurde geblockt (42.).

Grazer besser im Spiel

Nach Wiederbeginn sammelten die Grazer rasch ein Chancenplus. Ein Schuss von Otar Kiteishvili streifte die Außenstange (52.). Jatta ließ auch seinen zweiten "Sitzer" aus. Der Abschluss des 21-Jährigen, der nach einem Eckball völlig frei am Fünfereck auftauchte, missglückte völlig (54.). Auf der Gegenseite klaubte Viteszlav Jaros im Grazer Tor einen "Roller" von Marco Grüll auf (56.). Der Sturm-Goalie wurde kurz darauf fast von Seydi mit einem Schuss ins kurze Eck überrascht (63.).

Sturm versuchte in der Folge, mit einigen Wechseln seine längere Bank auszuspielen. Kiteishvili tankte sich im Zusammenspiel mit Biereth durch, konnte Hedl aber nicht bezwingen (66.). In der 79. Minute machte sich der junge ÖFB-Team-Aspirant seine bis dato fehlerlose Leistung selbst zunichte, indem er einen viel zu weit geratenen Steilpass wieder ausließ. Biereth lief mit dem Ball ins leere Tor. Eine wirkliche Schlussoffensive der Gäste fand erst in den letzten Minuten statt. Fally Mayulu verpasste das 1:1 mit einem zu zentralen Schuss auf Jaros (91.).

Zahlen & Fakten zum Spiel

SK Sturm Graz - SK Rapid 1:0 (0:0)
Graz, Merkur-Arena
Schiedsrichter: Hameter

Tor: 1:0 Biereth (79.)
Gelbe Karten: Affengrubger bzw. Kerschbaum, Grüll

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