3:0-Heimerfolg

Salzburg gewinnt ohne Probleme gegen Sturm

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Zwei Soriano-Tore für überlegene Gastgeber - Sturm mit nur zwei echten Torchancen.

Salzburg hat den 0:4-Ausrutscher von Tabellenführer Austria Wien gegen den WAC genützt und mit einem 3:0-(0:0)-Heimsieg über Sturm Graz am Sonntag den Rückstand auf zehn Zähler verkürzt. Die Treffer für die klar überlegenen Hausherren erzielten Soriano (51., 77.) und Mane (80.). In der Torschützenliste rückte Soriano (21) damit dem führenden Austrianer Hosiner (27) weiter näher.

Salzburg bleibt ein hartes Pflaster für die Steirer, die seit Juli 2002 an der Salzach nicht mehr gewonnen haben. Gegen die "Bullen" konnten die "Blackys" in den letzten 16 Duellen zudem nur einen Sieg (23. Oktober 2011) verzeichnen. Die Grazer gaben Rang drei wieder an das punktegleiche Rapid ab, das am Vortag in Innsbruck 1:1 gespielt hatte.

Schiemer verletzt
Nach der Kopfverletzung Hintereggers vor einer Woche verloren die Salzburger am Sonntag Innenverteidiger Schiemer, der bei einer seiner gewohnt kompromisslosen Aktionen mit Sturm-Goalie Focher zusammenprallte und mit Gehirnerschütterung und Cut ins Spital eingeliefert wurde, wo er aus Sicherheitsgründen auch die Nacht verbringen musste.

Salzburg, ohne die verletzten Lazaro und Hinteregger sowie den gesperrten Vorsah, diktierte das Geschehen auf dem Feld nach Belieben. Das Spiel der Bullen - mit dem Mittelfeld Kampl, Hierländer, Berisha, Mane - war wohl ansehnlich, aber zu ineffizient. Entweder kam der letzte Pass nicht an, oder agierte man bei den Torschüssen glücklos. So wie Soriano, der in der vierten Minute bei einem abgefälschten Versuch bei der besten Möglichkeit der ersten Hälfte an Focher scheiterte.

Neue Abwehr bei Sturm
Sturms neuformierte Abwehr, wo Mittefeldmann Hölzl rechts in die Viererkette beordert wurde, Ehrenreich für den gesperrten Klem nach links wechselte und Madl in der Innenverteidigung den gesperrten Dudic ersetzte - benötigte eine halbe Stunde, um sich zu festigen. Offensiv war man fast völlig abgemeldet, auch schnelle Konter blieben Stückwerk. Erst nach 34 Minuten musste Walke gegen Madl nach einem verlängerten Kopfball Okoties klären.

Bald nach dem Seitenwechsel fanden die Hausherren aber gegen weiterhin offensiv völlig harmlose Grazer auf den Pfad der Tugend: Nach kraftvoller, dynamischer Vorarbeit Manes, der in den Strafraum gezogen war, machte Soriano aus der Drehung das 1:0 perfekt (51.). Eine Viertelstunde später verpasste Kampl per Kopf nur knapp das Tor (66.), wieder elf Minuten danach war neuerlich Soriano nach Ballglück aus Kurzdistanz neuerlich zur Stelle. Der starke Mane schließlich setzte mit einem gefühlvollen Heber über Focher in der 80. Minute den Schlusspunkt.

Sturm Graz schwach
Sturm kam nach dem Seitenwechsel nur durch Kaufmann gefährlich vors Tor, der zur Pause eingewechselte Mittelfeldakteur aber verletzte sich beim Zusammenprall mit Walke (64.) und musste wieder vom Platz.

Roger Schmidt (Salzburg-Trainer): "Ich glaube, dass wir aufgrund des Spiels ein paar Tore zu wenig geschossen haben, das soll jetzt nicht überheblich klingen. Wie wir aufgetreten sind, von der Spielanlage her, von der Arbeit gegen den Ball her. Das gibt Selbstvertrauen, das war schon wieder der Fußball, den wir schon im Herbst gespielt haben. Es war bis zur Hälfte gefährlich, weil wir extrem überlegen waren, aber kein Tor erzielt haben. Das haben wir dann in der Pause besprochen und in der zweiten Hälfte besser gemacht. Wir haben 12 Punkte Vorsprung auf den dritten Platz, die Champions-League-Quali ist sehr nahe für uns."

Peter Hyballa (Sturm-Trainer): "Wir haben keinen Zugriff bekommen. Wir haben uns dann vorgenommen, die Umschaltphase besser zu spielen, das ist uns aber nicht gelungen. Wir waren einfach nicht spritzig genug. Es ist ein ganz klarer verdienter Sieg von Red Bull. Ich glaube, wir haben gar keinen richtigen Torabschluss hinbekommen. Heute ist das ein Rückschlag, aber man kann hier verlieren. Wir sind aber ganz fett um den dritten Platz dabei. Gegen den wahrscheinlich kommenden Meister (Austria, Anm.) müssen wir uns natürlich anders präsentieren."
 

RB Salzburg - SK Sturm Graz Endstand 3:0 (0:0)
Salzburg, Red Bull-Arena, 7.670, SR Lechner.
Tore: 1:0 (51.) Soriano, 2:0 (77.) Soriano, 3:0 (80.) Mane.

Salzburg: Walke - Schwegler, Schiemer (45.+1 Sekagya), Rodnei, Svento - Ilsanker - Kampl (81. Teigl), Hierländer, Berisha, Mane - Soriano (87. Alan)
Sturm: Focher - Hölzl, Madl, Vujadinovic, Ehrenreich - Schloffer (46. Kaufmann/69. M. Weber), T. Kainz (74. Szabics), Säumel, F. Kainz - Sukuta-Pasu, Okotie

Gelbe Karten: Kampl, Hierländer, Rodnei bzw. Säumel, F. Kainz
Die Besten: Hierländer, Mane, Soriano bzw. Focher

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