Schokolade wird teurer: Hersteller kündigen eine spürbare Preiserhöhung an, während der Handel wegen bereits schwacher Süßwarenverkäufe Alarm schlägt.
Die angekündigte Preiserhöhung sorgt für Spannungen zwischen Handel und Herstellern. Laut Bericht der „Lebensmittel Zeitung“ fordert ein großes deutsches Unternehmen im kommenden Jahr „bis zu 20 Prozent mehr“. Viele Sorten verkaufen sich bereits jetzt häufig nur noch im Angebot.
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Konflikt zwischen Handel und Industrie
Ein Einkäufer erklärt: „Für höhere Preise gibt es keinen Spielraum.“ Hersteller verweisen hingegen auf gestiegene Kosten bei Kakao, Verpackung, Löhnen und Energie. Der Handel argumentiert, dass Milch und Zucker günstiger geworden seien.
Marken verlieren Marktanteile
Ferrero, Lindt, Mondelez und Ritter mussten im laufenden Jahr Marktanteile abgeben. Tafelschokolade macht rund zehn Prozent der gesamten Süßwarenumsätze aus. Der Handel blickt vor allem auf Aldi, da der Discounter mit seinen Eigenmarken die Preise vorgibt. Ein Manager wird zitiert: „In der Süßware setzt allein Aldi den Preis.“
Kakao weiter über früherem Niveau
Unwetter, Dürre und Pflanzenkrankheiten belasteten die Kakaoernte in der Elfenbeinküste und Ghana schwer. Im Dezember 2024 erreichte Kakao einen Rekordwert von 11.957 Euro pro Tonne. Auch wenn der Preis inzwischen auf rund 5000 Euro gefallen ist, liegt er gegenüber November 2024 immer noch etwa 30 Prozent höher.
Keine Entspannung in Sicht
Trotz günstigerer Rohstoffe rechnen Experten nicht mit sinkenden Preisen. Lagerbestände, höhere Löhne, Verpackungskosten und die Markenstrategie großer Hersteller bremsen. Unternehmen wie Lindt oder Mondelez setzen weiter auf Premiumprodukte und verkleinern lieber Packungen, statt die Preise zu senken.