Ausländische Firmen haben 2012 erstmals seit der Finanzkrise weniger in China investiert. Die Investitionen sanken um vier Prozent auf 111,7 Mrd. Dollar (83,8 Mrd. Euro) und lagen damit etwas unter dem Rekordwert von 2011, wie aus Daten vom Mittwoch hervorgeht.
Experten sehen den Rückgang nicht als Anzeichen dafür, dass das Vertrauen der Investoren in China zurückgeht. Vielmehr sei nun mit einer Stabilisierung zu rechnen. "Wir werden in den nächsten Jahren Investitionen im Volumen von 110 bis 120 Mrd. Dollar pro Jahr sehen", sagte Tim Condon, Volkswirt bei ING in Singapur.
China ist im November 2001 der Welthandelsorganisation WTO beigetreten, seither haben sich die Investitionen mehr als verdoppelt. Die Wirtschaft des asiatischen Landes hatte zuletzt etwas an Fahrt verloren. Am Freitag werden die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt vorgelegt. Analysten rechnen im vierten Quartal mit einem Anstieg um 7,8 Prozent verglichen mit dem Vorjahr.