TUI-Aufsichtsrat stimmt Hilfe für Hapag-Lloyd zu

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Der TUI-Aufsichtsrat hat grundsätzlich grünes Licht für weitere Hilfen an die notleidende Containerreederei Hapag-Lloyd gegeben. Details wurden nach einer Sitzung des Gremiums am Freitag in Hannover nicht bekannt. Konkrete Vorschläge für eine anteilige Unterstützung würden "zeitnah" mit den anderen Eigentümern im Hamburger Konsortium "Albert Ballin" abgestimmt und in der nächsten Sitzung des TUI Aufsichtsrats Anfang August verabschiedet, hieß es.

Hapag-Lloyd ist durch die Wirtschaftskrise mit sinkenden Transporten und Frachtraten in Bedrängnis geraten und schreibt hohe Verluste. Der frühere Alleineigentümer TUI hatte erst im Frühjahr 57 Prozent der Hapag-Lloyd-Anteile an ein Hamburger Konsortium verkauft.

Die Gesellschafter der Reederei hatten sich am Mittwoch darauf verständigt, Hapag-Lloyd zu stützen und neues Kapital zur Verfügung zu stellen. Nach unbestätigten Berichten hat der Hapag-Lloyd-Vorstand eine Summe von 1,75 Mrd. Euro als zusätzlichen Kapitalrahmen für die nächsten Jahre vorgeschlagen. Davon sollen 750 Mio. Euro von den Eigentümern kommen. Eine Milliarde Euro seien als neue Banken-Kredite eingeplant, für die möglichst eine Bürgschaft des Bundes beantragt werden soll.

Entsprechend den Anteilen der Gesellschafter müsste die TUI in diesem Szenario 325 Mio. Euro und die Hamburger Investoren insgesamt 425 Mio. Euro aufbringen. Dem Konsortium "Albert Ballin" gehören die Stadt Hamburg, die Holding des Schweizer Spediteurs Klaus-Michael Kühne, HSH Nordbank, Warburg-Bank und die Versicherungskonzerne Hanse-Merkur und Signal Iduna an.

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