Gute Geschäfte mit neuen Medikamenten und die hohe Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln verhelfen Bayer zu höheren Gewinnen. Der deutsche Pharma- und Chemiekonzern steigerte den bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) im dritten Quartal um 7,7 Prozent auf 1,98 Milliarden Euro, wie Bayer mitteilte. Damit übertraf der Konzern Analystenschätzungen, die nur bei 1,86 Mrd. Euro lagen.
"Unser Pharma-Geschäft verzeichnete währungsbereinigt in allen Regionen ein starkes Wachstum", sagte Bayer-Chef Marijn Dekkers. Die holprige Konjunktur in vielen Ländern und den starken Euro konnte der Konzern aber nicht ganz wegstecken. Bayer grenzte deshalb sein Umsatzziel für dieses Jahr ein. Zu Handelsbeginn verlor die Bayer-Aktie 0,3 Prozent.
"Wir behalten unsere Konzernprognose bei, auch wenn diese zunehmend ambitioniert ist", erklärte Dekkers. Vor allem der US-Dollar, der japanische Yen und wichtige lateinamerikanische Währungen entwickelten sich zuletzt zum Euro deutlich schwächer, was die Geschäfte belastete. Für das Gesamtjahr stellte Dekkers nun eine Umsatzsteigerung von 4 bis 5 Prozent auf rund 40 Mrd. Euro in Aussicht - Währungseinflüsse sowie Zu- und Verkäufe herausgerechnet.
Bayer setzte im Sommerquartal 9,64 Mrd. Euro um - 0,2 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Währungseinflüsse herausgerechnet wären die Erlöse allerdings gestiegen. Den Konzerngewinn baute das Leverkusener Traditionsunternehmen kräftig aus. Er kletterte binnen Jahresfrist um 42,1 Prozent auf 733 Mio. Euro.