Im Kampf gegen die Inflation nimmt die chinesische Regierung die Pharmabranche an die Leine. Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission senkte am Montag die Höchstpreise für mehr als 1.200 Sorten von Antibiotika und Kreislaufmedikamenten.
Die Preisobergrenze wird nach Berechnungen des Fachblatts "China Pharma" um durchschnittlich 21 Prozent gesenkt. Die Patienten würden dadurch um mehr als zehn Milliarden Yuan (1,1 Mrd. Euro) sparen, erklärte die Kommission. Wer gegen die Vorgaben verstößt, muss mit harten Strafen rechnen - von Bußgeld bis hin zur Zwangsschließung.
Experten zufolge sind von der Preisbegrenzung auch internationale Pharmakonzerne wie Pfizer, Novartis, GlaxoSmithKline und Sanofi Aventis betroffen. Stärker zu schaffen machen dürfte die Neuregelung aber den kleinen chinesischen Herstellern. "Das hat definitiv negative Folgen für den Gewinn", sagte Analyst Linus Yio von First Shanghai Securities in Hongkong.