Commerzbank verkauft Spanien-Kredite für 3,7 Mrd.

Teilen

Die deutsche Commerzbank hat für ihre Immobilienkredite in Spanien Finanzkreisen zufolge einen Käufer gefunden. Die US-Investmentbank JPMorgan und der Finanzinvestor Lone Star, die sich in einem Konsortium zusammengeschlossen hatten, wollen das Paket für 3,7 bis 3,9 Mrd. Euro übernehmen, wie zwei mit den Verhandlungen vertraute Personen Reuters am Dienstag sagten.

Ein Insider sprach von einer vorläufigen Einigung, der andere sagte, es seien noch technische Einzelheiten zu klären. Die Gespräche seien im finalen Stadium, eine Entscheidung sei in den nächsten Tagen zu erwarten. Die Commerzbank und Lone Star äußerten sich nicht zum Stand der Verhandlungen, JPMorgan war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Das Kreditpaket, das vor allem aus Darlehen für Büros und Einkaufszentren besteht, hat ein Volumen von rund 4,2 Mrd. Euro. Zu den finanzierten Objekten gehört etwa das "Ritz"-Hotel in Madrid. Beim Preis für das Paket musste die Commerzbank Abstriche machen, weil Kredite im Volumen von rund einer Milliarde Euro als schwer oder nicht einbringlich gelten. Lone Star wolle rund 25 Commerzbank-Mitarbeiter übernehmen, um die faulen Kredite zu bearbeiten, sagte ein Insider.

Lesen Sie auch

Die spanische Zeitung "Expansion" hatte als erste über eine Einigung berichtet, aber einen Preis von 3,5 Mrd. Euro genannt. Organisiert wird der Verkauf - intern "Projekt Octopus" genannt - von der Investmentbank Lazard. Die Commerzbank hatte 2012 beschlossen, aus der gewerblichen Immobilienfinanzierung auszusteigen und die Tochter Eurohypo (heute Hypothekenbank Frankfurt) abzuwickeln.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.